Trotz Distanz sehr einfühlsam

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amelielielie Avatar

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Schon von Anfang an habe ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Das Cover ist super schön gestaltet, fällt ins Auge und macht viel Lust aufs Lesen der Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist zu Beginn etwas seltsam und ich habe auch eine Weile gebraucht, richtig in die Geschichte reinzukommen. Teilweise werden sehr emotionale Umstände unglaublich distanziert beschrieben, was auch zu Henriette als Person passt. Daher finde ich diese Distanz doch eher förderlich, gegen Ende wird schließlich auch Henrietta zugänglicher und zeigt ihr großes Herz.
Einige Unstimmigkeiten gab es auch für mich, aber alles in allem finde ich den Roman ganz wunderbar, wenn auch sehr traurig. Er regt sicherlich zum Nachdenken über das Leben im Allgemeinen, aber auch die eigene Lebensgeschichte und vor allem den Tod, den eigenen Tod an. Einige eher unterhaltsame Momente, die aus den Eigenarten der Protagonistinnen resultieren, nehmen der Geschichte etwas ihre Schwere, ohne aber ihre Ernsthaftigkeit zu untergraben.
Eine klare Leseempfehlung für alle, die Lust auf ein etwas nachdenklicheres, aber doch unterhaltsames Buch haben, das noch lange in Erinnerung bleibt!