Wenn die Idee gut ist, aber der Rest leider nicht

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justm. Avatar

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Henrietta ist im Umgang mit anderen Menschen ein wenig unbeholfen. Sie geht aber davon aus, daß ihre spezielle Art ihr bei ihrem neuen Job helfen könnte: dem Aufschreiben der Lebensgeschichten von todkranken Leuten. Doch bereits die erste Frau mit der sie sich trifft, Annie, bringt Henrietta an ihre Grenzen.

Was wie eine emotionale und vielversprechende Geschichte mit Taschentuch-Garantie klingt, kommt leider nie so wirklich über eine wirklich gute Idee zum Buch hinaus.

Das lag sicher vor allem daran, daß ich leider an keiner Stelle mit einer der beiden Protagonistinnen wirklich warm geworden bin. Und das nicht, weil die Eine ein wenig eigen und die Andere krank war - nein, es lag wohl eher am manchmal huckeligen, manchmal einfach zu nüchternen Schreibstil und den im Großen und Ganzen fehlenden Emotionen im Buch.

Obwohl dieses nur knapp mehr als 300 Seiten hatte, bin ich nie in einen richtigen Lesefluß gekommen und war am Ende einfach nur froh, daß ich es beendet hatte.

Leider konnte auch das Buchende nicht mehr wirklich überraschen, hat die Geschichte aber zumindest weitestgehend abgerundet.

Trotzdem: Als jemand, der nahe am Wasser gebaut ist, hatte ich - aufgrund der Thematik - vermutet, das ein oder andere Taschentuch zu brauchen, aber dem war leider nicht so.
Vielmehr war es ein Kampf durch die Seiten, durch Lebensgeschichten, die sich ähnelten und doch so verschieden waren. Potential für ein tolles Buch hatten, aber eher runtergerattert wurden, als daß sie wirklich zum Aufbau der Charaktere und der Geschichte beigetragen hätten.

Daher von mir nur gut gemeinte 2,5 Sterne!