Zäh und unglaubwürdig

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chiclana Avatar

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Henrietta braucht mal wieder einen neuen Job und da kommt ihr die Stelle beim Café Leben gerade recht. In der Krebsambulanz soll sie die Lebensgeschichte der Patienten aufschreiben, damit die Angehörigen ein Buch als Erinnerung kaufen können.

Annie hat nur noch ein paar Wochen zu leben und erzählt Henrietta ihre Lebensgeschichte, die vor allem durch einen gewalttätigen Ehemann und den frühen Tod ihrer Schwester geprägt war.



Mir war klar, dass ich mich bei dieser Handlung kein lustiges gute Laune Buch erwartet. Was mich dann aber doch überrascht hat, dass nicht die Situation in der Krebsambulanz traurig war, sondern dass insbesondere Henrietta derart negativ und anstrengend war, dass ich das Buch deprimierend fand.

Henrietta hat als Kind miterlebt, wie ein kleiner Junge ertrunken ist und leidet heute noch. Sie wirkt wie eine alte Frau, ist aber erst Anfang 30. Doch außer ein paar Schrullen, erfahrt man eigentlich nichts über sie und so konnte ich nicht viel mir ihr anfangen. Dazu kommt ihr unerträglicher Hund.

Dass sie überhaupt eine so sensible Arbeitsstelle bekommen hat, finde ich völlig unstimmig.

Auch Annie zögert lange ihre Geschichte zu erzählen und so plätschert die Geschichte - nach einem eigentlich vielversprechenden Anfang - sehr lange nur so vor sich hin und es wiederholen sich immer wieder die gleichen wenigen Informationen.

Der Schluss quillt dann dagegen wieder über vor Auflösungen, neuen Infos und an den Haaren herbeigezogenen Veränderungen - viel zu viel des Guten und einfach nur unglaubwürdig.