Bestreben nach einer “unsichtbaren“ Weltherrschaft

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sasto19 Avatar

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Dieses Buch ist wohl der 3.Teil einer Trilogie – und auch ich kenne die Vorgänger „leider“ nicht. Für die Story an sich - finde ich – fehlen mir die beiden Teile vorher nicht, man kann sie durchaus als abgeschlossenen Teil ansehen. Zwar werden hier teilweise auf Ereignisse kurz eingegangen, die wohl vorher passiert sind, aber diese werden kurz erläutert und dies reicht mir.

 

Das Cover zeigt einen Ausschnitt aus dem Panteon in Rom, oben die Öffnung in der Kuppel. Dies bezieht sich doch eindeutig auf das Buch, denn in Rom befindet sich bis zur Zerstörung die Hauptzentrale der „Anderen“. Vielleicht ist die Figur auf dem Bild ein Widerstandskämpfer. Das Panteon hat eine Öffnung im Dach, das oculum, das den Blick in den Himmel freigibt und als einzige Lichtöffnung (außer der Tür) die Sonne hinein lässt. Gut, wer schon da war, kann es wahrscheinlich gut erkennen. Daher gefällt mir das Cover sehr gut, auch farblich in roten, schwarzen und grauen Tönen.

 

In der Story geht es im Wesentlichen um den abseits der Zivilisation geführten Krieg im Verborgenen: Die Anhänger des Ordens Ordo invisibilium wollen mit allen Mitteln die Weltherrschaft an sich reißen und agieren hierzu seit Jahrzehnten zu ihrem Vorteil. Sie selbst – die 13 „Grauen“ und die Urväter des Ordens - sind in der ersten Generation durch ein wissenschaftliches Experimente unsichtbar geworden und züchten nun schon in der 4.Generation ihre eigenen Nachkommen und bilden sie als maximale Kampfmaschinen aus.

Sie bedienen sich in ihrer Grausamkeit meist ungeachtet von allen “Sichtbaren“ an den Krisengebieten der Menschen um sich eigens zu stärken. Zur Wehr setzt sich hierbei ein kleines aufgebautes Netz von Widerstandskämpfern – die Anderen. Sie bestehen aus ehemaligen Ordensschergen und echten Menschen, die aus Überzeugung gegen das selbst ernannte Regiment kämpft. Ihr Befehlshaber ist ein am Leben gehaltenes Wesen aus der Zukunft….

 

Den Ausschlag zum aktiven Handeln der Widerstandskämpfer gibt ein Anschlag auf eine Ausgrabungsstätte, bei der die Wissenschaftlerin Dr. Kwon  und ein kleines Mädchen, das die Unsichtbaren sehen kann, entführt werden. Hierbei werden Kenneth Bowder, der Befehlsführer der Anderen, seine Tochter Alexandra und der Archäologe Paolo Genaro beim Fund einer Zeitmaschine in einer Höhle verschüttet und müssen einen Ausweg finden.

Zu den weiteren Widerstandkämpfern gehört noch Ismael, ein Unsichtbarer,  Widerstandkämpfer, und Freund von Alexandra, versucht sie erneut aus der Situation zu befreien.

Gemeinsam kämpfen sie gegen die ausgeklügelten Pläne des Ordens.

 

Parallel stößt die französische Ärztin Leclerc im Tschad auf die seltsamen Entführungen und Leichen von einheimischen Frauen und wird von der Vertretung vor Ort wenig ernst genommen, bis die Anderen auf sie aufmerksam werden…

 

Rasant spannend entwickelt sich das Buch, nachdem ich mich auf diesem mir unbekannten Terrain von Sience Fiction und Thriller eingefunden habe. Auch die einzelnen Bezeichnungen muss man sich erst einmal verinnerlichen. Aber danach konnte ich „Caligo“ kaum aus der Hand nehmen und es hat mich förmlich in die „Unterwelt“ und bösen sehr makabren Machenschaften eingesaugt. Und am Rande natürlich auch eine kleine Lovestory zwischen….wird nicht verraten und die Konflikte in einer schwierigen durch die Vergangenheit geprägten Vater – Tochter Beziehung.

 

In diesem Buch lautet das Fazit: Nicht fortschauen und mit offenen Augen durch die Welt gehen, Dies bezieht sich sowohl auf die politische Lage als auch auf die Warnung, dass einzelne durch stetiges Engagement und Machtbesessenheit der Mehrheit ungesehen bzw. unbemerkt schaden können.

 

Tolles Buch, aber das Thema muss man mögen! Ich bin absolut begeistert! Mehr davon!