Fulminantes Finale

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Als drittes Buch stellt „Caligo“ den Abschluss der Trilogie um die Historikerin Alexandra Lessing, eine Gruppe von Unsichtbaren („die Anderen“) und ihren Kampf gegen den Ordo Invisibilis dar. Letzterer ist ebenfalls eine Gruppe von Menschen die durch Experimente der US-Armee und anschließende Weitergabe des veränderten Erbguts unsichtbar geworden sind und nun die Weltherrschaft übernehmen wollen. Die „Anderen“ entstammen ursprünglich ebenfalls aus diesem Orden, haben sich aber davon losgesagt und bekämpfen die ehemaligen Mitstreiter nun, teils mit Unterstützung aus den Reihen der sichtbaren Menschen. In den beiden Vorläuferbänden „Invisibilis“ und „Venatum“ schildert van Allen, wie Alexandra Lessing nach und nach in den Kampf um die Weltherrschaft hineingezogen wird, den Orden der Unsichtbaren und die Anderen kennen, sowie einen von ihnen lieben lernt. „Caligo“ stellt nun den Abschluss der Reihe, das spektakuläre Ende des Kampfes dar. Durch eine Falle für ihre Gegner selbst in die Fänge des Ordo Invisibilis geraten werden Alex und ihr ungeborenes Kind ins geheime Hauptquartier des Orden gebracht – wohin der Widerstand ihr folgt. Im nun folgenden Kampf um das Hauptquartier bringt van Allen genug Actionszenen und Special Effects hinein, um manch einem Oscar-prämierten Regisseur Konkurrenz zu machen, hier wäre weniger mehr gewesen.

Ich habe die beiden ersten Bände im Vorfeld von „Caligo“ gelesen, denke jedoch, auch wer nur den dritten Band liest kriegt problemlos alles Wichtige von der Geschichte mit. Van Allen wiederholt die wichtigsten Aspekte mit schöner Regelmäßigkeit, so dann der Leser eigentlich nichts verpassen kann. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, Marc van Allen schafft es Spannung aufzubauen, ohne dabei allzu dramatisierend zu schreiben. Die einfache schnörkellose Sprache trägt mit dazu bei, dass das Buch sich angenehm lesen lässt. Auch inhaltlich ist „Caligo“ durchaus spannend, wenn auch an einigen Stellen sehr geradlinig und vorhersehbar. Wer große Überraschungen oder gar ein völlig unerwartetes Ende sucht, ist vielleicht mit einem anderen Buch besser bedient. Trotzdem ist bei mir beim Lesen keine Langeweile aufgekommen, auch wenn ich erahnen konnte wie sich die Geschichte weiter entwickeln wird muss ich sagen, dass mich sowohl „Caligo“, als auch „Invisibilis“ und „Venatum“ gefesselt und gepackt haben.

 

Ich vergebe vier Sterne, der fünfte fehlt, da die Wiederholungen teils etwas langatmig sind und da mir das Ende einfach zu sehr mit Special Effects überladen und zu übertrieben war. Insgesamt aber für Fantasy und Science Fiction Fans auf jeden Fall lesenswert!