Ein besonderer Fall

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pewie Avatar

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Ein alter englischer Krimi neu aufgelegt. Die Autorin gehörte zu den großen ihrer Zunft. Gemeinsam mit Agathe Christie oder Dorothy Sayers gehörte sie zu den Queens of Crime.
Als großer Agatha Christie Fan musste ich diesen Krimi natürlich lesen und bin begeistert.
Er ist anders, zum einen gibt es keinen großen Mordfall, mit viel Blut und vielen Verdächtigen. Nein es geht um die Möglichkeit das ein unersetzliches altes sakrales Schmuckstück gestohlen wird.
Nachdem der Detektiv davon erfahren hat, bietet er seine Hilfe an, um die Familie und den Kelch zu schützen.
Das ganze Buch dreht sich nicht um den möglichen Raub sondern um den Ermittler Albert Camprion, eine wunderliche Figur. Mal hatte ich den Eindruck das es ein junger schüchterner Mann sei, dann wieder ein erfahrener überlegener Mann der sehr viel Erfahrung hat. In meinen Augen war er eine Mischung aus Sherlock Holmes, Hercule Poirot und Columbo. Die Nebenfiguren wie die Familie Gyrth oder sein Diener, die Bewohner des Dorfs, seine Freunde alle geben einen perfekten Hintergrund für diesen seltenen Ermittler ab. Dabei drängt sich die Figur nicht in den Vordergrund, seine manchmal wunderliche Sprache oder sein Verhalten haben mich ab und zu zum Schmunzeln gebracht.
Dabei ist es kein Cosy Crime, sondern ein spannender Fall um einen Diebstahl in dem es nicht um materielle sondern um ideelle Werte geht. Ähnlich als wollte man die Mona Lisa stehlen. Auch sie ist im wahrsten Sinn unbezahlbar, aber wenn sie mir allein gehören würde, niemand außer mir sie oder in diesem Fall den Kelch anschauen könnte. Dafür könnte vielleicht der eine oder andere sehr sehr viel Geld ausgeben.