Keine good old english suspense story

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dana09 Avatar

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Wie wahrscheinlich die meisten Leser erwartete ich anhand der Leseprobe eine" good old english suspense story" im Stil von Agatha Christie oder Arthur Conan Doyle. Diese Erwartung wurde leider nicht erfüllt.
Beim Lesen ist sehr lange unklar in welcher Zeit die Geschichte spielt. Ausserdem war mir der hochgelobte Albert Campion von Anfang an unsymphatisch. Vergeblich wartete ich auf eine Einführung dieser doch so wichtigen Person, d.h. eine Charakterstudie bzw. Bemerkungen zu seiner Vorgeschichte. Dass das alles fehlte wurde mir klar, als ich merkte, dass es sich bei dem Roman bereits um den dritten Band der Serie handelt. Üblicherweise beginnt man beim Lesen mit dem ersten Band einer Reihe.
Die verwirrende Geschichte um den mysteriösen Kelch las ich eigentlich ohne großes Interesse. Mir war einfach egal, in welche Machenschaften die hochwohlgeborenen Mitglieder der Familie Gyrth verwickelt werden.
Der Schreib- bzw. Erzählstil ist einfach nicht ansprechend und erzeugt nicht das kleinste Fitzelchen von Spannung. Ich konnte nie wirklich in die Geschichte und Örtlichkeiten eintauchen. Dass immer wieder neue Darsteller (mit nicht einprägsamen Namen) auftauchen, trug auch dazu bei.
Alles in allem musste ich mich dazu fast zwingen, das Buch fertig zu lesen.
Fazit: Leider hat diese Geschichte meine Erwartungen in keinster Weise erfüllt und Bücher von Margery Allingham lasse ich zukünftig links liegen.