Kurzweilig und unterhaltsam, aber etwas fehlt mir

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kermit80 Avatar

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Da steht er plötzlich mittellos auf der Straße ... Aber wie genau ist der junge Mann mit dem sperrigen Namen aus gehobenem Elternhaus dort gelandet? Und was ist das für ein Kelch, hinter dem diese ominöse Organisation her ist?

So beginnt eine spannende Geschichte und ein interessanter Mix: ein wenig Sherlock Holmes, eine Prise Miss Marple, eine kräftige Dosis organisiertes Verbrechen und ein wenig Good-old-England.

Zugegeben, es ist kein sehr dickes Buch, aber die Story ist gut gemacht und wird den 288 Seiten auch gerecht. Die Anzahl der Akteure ist relativ überschaubar und sie werden schön skizziert. Man gewinnt (zumindest bei den Hauptpersonen) ein paar gute Einblicke – aber fast etwas zu oberflächlich. Schön ist auch, dass sich die Verbindungen und Verdächtigungen gut durch die Geschichte ziehen. So bleibt die Spannung erhalten über das gesamte Buch.

Insgesamt hätte das Buch aber noch etwas mehr Tiefgang und ein paar mehr Details zu den Personen vertragen. So bleiben etwa die Hintergründe und Motive des Detektivs fast gänzlich im Dunkeln. Schade, er ist bestimmt auch eine sehr spannende Person, über die ich gern mehr erfahren hätte.

Ein schönes Cover – ganz Cosy Crime – und die englisch/historisch angehauchte Sprache runden das Bild ab.

Alles in allem ein sehr kurzweiliges und unterhaltsames Buch, das mich aber nicht so tief reingezogen hat, wie die Leseprobe es mich hat wünschen lassen.