Neuauflage eines Krimiklassikers

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maulwurf123 Avatar

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Das Buch „Campion – Tödliches Erbe“ macht bereits mit der Farbgestaltung des Covers auf sich aufmerksam. Hinter dem Titel verbirgt sich der dritte Teil der Krimireihe um Albert Campion der Autorin Margery Allingham. Die bereits 1966 verstorbene Schriftstellerin wird laut Cover neben Agatha Christie, Dorothy L. Sayers und Ngaio Marsh zu den »Queens of Crime«, den wichtigsten vier Autorinnen von Detektivromanen des goldenen Zeitalters, gezählt. Dementsprechend hatte ich große Erwartungen an die Buchlektüre.

Zum Inhalt: Die Familie Gyrth ist im Besitz eines legendären Kelches. Seine Schönheit und die Legenden, die sich um ihn ranken, machen ihn unersetzlich. In einer fensterlosen Kapelle aufbewahrt, sollte er vor Diebstahl sicher sein. Aber Albert Campion – der vielleicht beste Detektiv, den England je kannte – erfährt, dass der Schatz in Gefahr ist. Kurzentschlossen bietet er Percival, dem Erben der Gyrths, der einer Entführung nur haarscharf entronnen ist, seine Hilfe an. Wird Campion es schaffen, den Kelch und die Ehre der Familie zu retten? (Klappentext)

Lediglich 272 Seiten umfasst die Neuauflage des Krimiklassikers, welche Mitte Februar diesen Jahres im Klett-Coitta-Verlag herausgegeben wurde. Doch der ‚kleine Schmöker im Taschenbuchformat‘ gestaltete sich für mich als eine langatmige Kost. Bereits der Einstieg in die Geschichte gelang mir nur mühsam. Zeitweise konnte ich der Handlung nicht ganz folgen; manche zeitlichen Sprünge innerhalb der Geschichte blieben mir bis zum Ende unerklärlich.

Detektiv Campion ist als Figur durchaus interessant. Kommt jedoch an Größen wie Sherlock Holmes nicht heran.
Weitere in der Geschichte auftauchende Nebenfiguren sind nur zum Teil für den Handlungsverlauf relevant. Diese zusätzlichen Namen und Personen ohne nennenswerte Bedeutung haben mir es deutlich erschwert den Überblick in der Geschichte zu behalten.

Die beschriebenen Szenen sind im Vergleich zur Vielzahl der Handlungen recht kurz gehalten. Richtigen Raum habe ich persönlich beim Lesen nicht erhalten, um mir die Szenen bildhaft vorstellen zu können.

Der Krimifall ist was den Aspekt der Spannung betrifft eher als durchschnittlich bis mäßig zu bezeichnen.