Neuübersetzung

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Das Buch ist gut zu lesen, dabei jedoch nur mäßig spannend. Der Text ist gespickt mit Geheimnissen und hintergründigen Andeutungen zu Ereignissen und Personen, die für die Geschichte teilweise keine oder kaum eine Rolle spielen. Dies soll wahrscheinlich den Protagonisten interessant machen und ihn geheimnisvoll erscheinen lassen. Man kann ihn tatsächlich nicht gut einschätzen, das ändert aber nichts daran, dass die Geschichte etwas lahm daherkommt. Da hatte ich mir nach dem ersten Kapitel mehr erwartet. Das Original ist bereits 1931 erschienen, das mag ein Grund sein, warum der Aufbau der Geschichte nicht so recht zeitgemäß erscheint. Andere Krimis aus dieser Zeit (z. B. von Agatha Christie oder Dorothy L. Sayers) bieten da deutlich mehr. Warum ein recht altes Buch mit unspektakulärem Inhalt neu übersetzt und veröffentlicht werden muss erschließt sich mir nicht. Manche Attribute von Personen werden ständig wiederholt, manchmal macht es den Eindruck, dass noch Worte fehlten und der Text aufgefüllt werden musste. Z. B. wurde eine Person in drei Absätzen kurz hintereinander mit rot geränderten Augen beschrieben. Das tut der Geschichte zwar keinen Abbruch, hat mich jedoch beim Lesen irritiert.