Nostalgische Detektivgeschichte
Ehrlich gesagt, habe ich noch nie von der Autorin Margery Allingham gehört, obwohl ich viele britische Krimiautorinnen kenne, nicht nur die großartige Agatha Christie. Bin auch etwas überrascht, daß diese Reihe jetzt herausgegeben wird. Das machte mich schon neugierig aufs Buch, als auch das elegante, nostalgisch angehauchte Cover. Die ersten Seiten waren sehr spannend geschrieben, wo der junge Erbe eines mystischen Kelches mit allem Drum & Dran (Schloss, etc.) auf mysteriöse Weise beim jungen Detektiv Campion landet, der ihn vor einer lauernden Gefahr warnt. Diese Grundlage der Story wirkt etwas gekünstelt - wer bezahlt z. B. Campion? Woher hat er so viele Insider-Kenntnisse? Das Tempo der Erzählung verlangsamt sich auch deutlich, so daß ich mich bis zum Tod der Tante mich etwas durchquälen musste, dann wurde die Geschichte wieder etwas spritziger. Das Buch ist meiner Meinung nach nicht den Werken von Agatha Christie ebenbürtig, aber für Liebhaber von einem nostalgischen Großbritannien kann es durchaus ein paar angenehme Lesestunden bieten.