Nur für Nostalgiker
Schöne britische Whodunnits gehörten schon immer zu meiner Lieblingslektüre. Agatha Christie, Dorothy Sayers, Margery Allingham, Michael Innes und all die anderen Autoren von DuMonts Kriminalbibliothek habe ich vor Jahren mit großem Vergnügen gelesen. Deshalb war ich auch begeistert, als Klett-Cotta jetzt diesen Krimi von Margery Allingham neu auflegte. Aber wieder einmal zeigte sich: Alles hat seine Zeit. Und die ist inzwischen über diese Art von Roman hinweggegangen.
Natürlich sind der Gentleman-Detektiv Albert Campion und die anderen Personen der Handlung immer noch sympathisch, typisch für die ländlichen Regionen Englands der 30er Jahre und auf ihre Weise witzig. Aber der vorliegende Fall – eine Gruppe superreicher Sammler lässt unverkäufliche Kunstwerke in aller Welt stehlen und schreckt auch vor Mord nicht zurück – wird für heutige Leser doch etwas zu betulich und spannungsarm gelöst. Nicht alles, was sich die Autorin ausdachte, ist auch logisch: Warum sollten die Auftraggeber die ganze Aktion unwiderruflich abbrechen, wenn der Diebstahl scheitert und der Dieb stirbt? Warum es nicht nochmal versuchen? Einzig logische Antwort: Damit der Detektiv beruhigt seine Arbeit beenden kann. Das ist unbefriedigend.
Auch über die bösen Erscheinungen, die diverse Protagonisten fast in den Wahnsinn treiben und eine Person sogar am Herzschlag sterben lässt, kann man heute nur schmunzeln. Da sind wir Leser inzwischen schlimmere Schrecken gewöhnt!
Nein, die Zeit, da man solche Krimis genießen konnte, ist zu meinem eigenen Leidwesen eindeutig vorbei. Wie ich schon 2017 über die Neuauflage des Romans „Es klingelte an der Tür“ von Rex Stout bei Klett-Cotta schrieb: Das ist wohl nur noch etwas für Nostalgiker.
Natürlich sind der Gentleman-Detektiv Albert Campion und die anderen Personen der Handlung immer noch sympathisch, typisch für die ländlichen Regionen Englands der 30er Jahre und auf ihre Weise witzig. Aber der vorliegende Fall – eine Gruppe superreicher Sammler lässt unverkäufliche Kunstwerke in aller Welt stehlen und schreckt auch vor Mord nicht zurück – wird für heutige Leser doch etwas zu betulich und spannungsarm gelöst. Nicht alles, was sich die Autorin ausdachte, ist auch logisch: Warum sollten die Auftraggeber die ganze Aktion unwiderruflich abbrechen, wenn der Diebstahl scheitert und der Dieb stirbt? Warum es nicht nochmal versuchen? Einzig logische Antwort: Damit der Detektiv beruhigt seine Arbeit beenden kann. Das ist unbefriedigend.
Auch über die bösen Erscheinungen, die diverse Protagonisten fast in den Wahnsinn treiben und eine Person sogar am Herzschlag sterben lässt, kann man heute nur schmunzeln. Da sind wir Leser inzwischen schlimmere Schrecken gewöhnt!
Nein, die Zeit, da man solche Krimis genießen konnte, ist zu meinem eigenen Leidwesen eindeutig vorbei. Wie ich schon 2017 über die Neuauflage des Romans „Es klingelte an der Tür“ von Rex Stout bei Klett-Cotta schrieb: Das ist wohl nur noch etwas für Nostalgiker.