Very british and old school

Percival St. John Wykes Gyrth, Esquire, ist nach einem Streit mit seinem Vater etwas heruntergekommen und führt ein Leben auf der Straße. Eines Abends findet er einen Brief, an ihn adressiert, der die Einladung eines gewissen Albert Campion enthält. Schon auf dem Weg dorthin entkommt er nur knapp einem Entführungsversuch. Doch es wird noch skurriler: Campion erzählt ihm von einer Bruderschaft, die sich darauf spezialisiert hat, unverkäufliche Kunstgegenstände und Sammelobjekte auf nicht legalem Wege in den Besitz ihrer Mitglieder zu bringen. Val Gyrth' Familie ist seit Jahrhunderten Hüterin eines sagenumwobenen Kelches, der bei einem Mitglied dieser Bruderschaft Begehrlichkeiten geweckt hat. Nun gilt es, den Diebstahl zu verhindern. Denn geht der Kelch verloren, fällt einer alten Urkunde zufolge sämtlicher Besitz der Gyrth‘ an die Krone.
Doch schon kurz nach der Rückkehr des verlorenen Sohnes auf den väterlichen Landsitz – natürlich in der Begleitung von Albert Campion – geht es nicht mehr nur um die Verhinderung eines Diebstahls, sondern auch um die Aufklärung eines Todesfalls. Die Leiche von Vals Tante Diana wird im Wald gefunden. Angeblich ein Herztod – aber warum lag sie wie aufgebahrt im Gras?
Margery Allinghams „Look to the Lady” ist im Original 1931 erschienen. Das merkt man dem Text natürlich an, aber das macht auch seinen Charme aus. Liebhaber des englischen Kriminalromans werden ihre Freude an dieser neuen Ausgabe des Klassikers haben.