Girlpower?!

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poisonalice Avatar

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Auf dieses Buch bin ich durch das knallige Buchcover aufmerksam geworden. Zum Lesen dieses Young Adult Romans hat mich dann der interessante Klapptext des Buches gebracht. Die Geschichte klang lebensnah, divers und voller Girlpower.
Ganz kurz zur Handlung: Eliza ist eine fleißige und talentierte Schülerin und Redakteurin der Schülerzeitung. Die Schülerzeitung bedeutet ihr Alles. Erstmalig kann Eliza für den Posten der Chefredakteurin kandidieren und gewählt werden. Eliza ist sich sicher die Wahl für sich zu entscheiden. Jedoch hat sie nicht damit gerechnet, dass sich plötzlich auch Len zur Wahl stellt. Sein Wahlgewinn ist ein Schock für Eliza. In ihrer Wut verfasst sie ein Manifest über die geschlechterungerechte Verteilung von Posten an ihrer Schule. Als dieses plötzlich veröffentlicht wird, sind Ärger und Chaos an ihrer Schule vorprogrammiert. Als die Schulleitung zusätzlich noch verlangt, dass Eliza und Len zusammenarbeiten, sind Spannungen unausweichlich.
Die Handlung spielt in einer amerikanischen Highschool, was absolut perfekt zur Geschichte passt. Eliza und Len, die beiden Hauptfiguren, sind authentisch und altersentsprechend dargestellt. Gefallen hat mir auch, dass die Charaktere sehr divers gezeichnet und ihre familiären Wurzeln in den unterschiedlichsten Kulturkreisen zu finden sind. Allerdings fand ich schade, dass die Charaktere trotz allem allesamt eher blass und oberflächlich bleiben. Auch die Interaktionen zwischen den Charakteren waren mir teilweise zu oberflächlich.
Der Erzählstil der Autorin ist flüssig und bildhaft. Mir waren aber auch hier einige Stellen zu ausführlich, fast schon langatmig, während es an anderen viel zu kurzgehalten war. Das feministische Thema des Buches war gut dargestellt, aber auch hier hat es mir an Tiefe gefehlt. Die Altersangabe des Verlages wird meines Erachtens voll erfüllt. Etwas ungünstig finde ich allerdings den Titel des Buches. Warum das so ist, findet man am besten beim Lesen des Buches heraus.
Mein Fazit: das Buch ist trotz meiner Kritikpunkte lesenswert. Ich denke, dass ich einfach nicht unbedingt die richtige Alterszielgruppe für diesen Roman bin. Ein jüngeres Publikum hat bei diesem Buch sicher mehr Lesefreude.