Nette Lovestory mit ernsthaften Themen

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coco_shmr Avatar

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Kurz zum Inhalt:
Elizas Traum steht kurz davor Wirklichkeit zu werden. Sie möchte Chefredakteurin der Schülerzeitung werden, in der sie schon lange als Autorin und Journalistin, mit all ihrer Mühe und Zeit, tätig ist.
Die Qualifikationen für diesen Posten hätte sie allemal. Zu beginn sieht es auch so aus, als würde sie die Wahl zur Redakteurin zweifelsfrei gewinnen, bis Len plötzlich auf den Plan gerufen wird.
Len, ein Mitschüler, der erst vor Kurzem der Schülerzeitung beigetreten ist, stellt sich ebenfalls zu Wahl auf - und gewinnt.
Eliza ist wütend. Sie ist der Meinung, dass sie 1000x qualifizierter für diese Aufgabe gewesen wäre, das Ergebnis ungerechtfertigt ist und Len sowieso nur deshalb gewonnen hat, weil er ein Mann ist.
In ihrem Frust lässt sie ihren Gedanken freien lauf und schreibt diese kurzerhand als Artikel zusammen, mit der Intention dahinter, diese Wort niemals zu veröffentlichen.
Es kommt, wie es kommen muss: der Artikel wird veröffentlicht und die gesamte Schule bekommt Elizas Worte zu lesen.
Ab da an nimmt die Geschichte ihren Lauf. Manche sind für Eliza, manche gegen sie und Eliza selbst steht mittendrin. Und dann kommen auch noch diese komplizierten Gefühle ins Spiel…


Eigene Meinung:
Ich fand die Idee dahinter, eine Liebesgeschichte mit wirklich wichtigen Themen wie Feminismus und Gleichberechtigung, die zudem bereits in der High-School angesprochen werden, einen wirklich interessanten Gedanken und war dementsprechend gespannt auf die Umsetzung der Geschichte.
Bereits in den ersten Kapiteln wurde man sofort in die Geschichte hineingeworfen. Man war sofort in der Handlung drinnen und wusste, worum es geht.
Leider hat das, fand ich, sich auch schnell wieder geändert, weshalb sich das Buch bis zur Hälfte, ganz schön gezogen hat. Ich weiß nicht, woran das lag, aber ich hatte das Gefühl, dass in der ersten Hälfe des Buches die Charaktere, sowie die Handlung nicht wirklich weitergekommen und sich auch nicht weiterentwickelt haben und teilweise sogar etwas unsympathisch gewirkt haben. Elizas Mutter z.B. hatte sehr klare Vorstellungen davon, wie die Zukunft ihrer Töchter auszusehen habe. Diese Vorstellungen entsprachen so ziemlich allen altmodischen Rollen-Klischees, über Frauen und ihre Aufgaben in der Ehe. Diese Aussagen von Elizas Mutter blieben auch bis zum Ende der Geschichte bestehen.

Eliza selbst fand ich dennoch eine interessante Protagonistin.
Wirkte sie zu Beginn noch etwas kühl und unsympathisch (wie sie auch selbst im Buch beschrieben wird), so wandelt sich ihr Verhalten und Gedanken im Laufe der Geschichte. Ihre Entwicklung und Gedanken in der zweiten Hälfte des Buches, bis zum Ende hin, hat gezeigt, dass sie aus der ganzen Situation lernen und auch sich selbst und ihre eigenen Meinungen/ Ansichten reflektieren konnte.
Man kann sich auch die Ansichten andere anhören und trotzdem anderer Meinung sein. Und man kann auch manchmal nichts an seinen Gefühlen für jemand anderen ändern. Man sollte sich selbst treu bleiben und trotzdem nicht alles immer nur schwarz oder weiß sehen.
Es gibt eben meistens nicht diesen einen richtigen Weg, um das zu unterstützen, was einem wichtig ist.


Fazit:
Alles in allem kann „Falling in love was not the plan“ von Michelle Quach einen guten Jung-Adult Roman, gerade für jüngere Leser ab 12 Jahren, darstellen.
Auch wenn ich mir selbst zu Beginn teilweise etwas schwerer mit den Charakteren tat, finde ich das Thema hinter dieser Liebesgeschichte in Bezug auf Gleichberechtigung wirklich wichtig, und ebenso wichtig, dass dies bereits für jüngere Leser angesprochen wird.