Unsympathische Protagonistin

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Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da sich die Storyline anfangs sehr spannend angehört hat. "Academic-Rivals to Lovers", Repräsentation von Minderheiten und eine feministische Protagonistin? Man würde meinen besser geht es gar nicht. Leider wurde ich von der praktischen Umsetzung schwer enttäuscht.
Das Gerüst, welches das ganze Buch stützt, bezieht sich auf Elizas Verlust bei der Chefredakteur*innen-Wahl. Len, ein Ex-Sportler, der erst seit kurzem bei der Schülerzeitung arbeitet, gewinnt und das empfindet Eliza sofort als sexistisch, weil sie ja "so viel qualifizierter" als Len sei. Meiner Meinung nach wurde Eliza aufgrund ihrer nervtötenden und übermäßig kontrollierenden Persönlichkeit nicht gewählt. (Das wurde Eliza im Buch sogar von den Wählern gesagt.) Nichtsdestotrotz konnte Eliza das nicht akzeptieren und startete somit eine feministische Bewegung um Len zum Rücktritt zu zwingen.
Ich persönlich empfand Eliza als überhaupt nicht sympathisch. Es gab viele Momente in denen sie sich besserwisserisch, ihrer Familie und ihren Freund*innen gegenüber, verhalten hat. (Ziemlich früh im Buch verurteilte sie zum Beispiel ihre Schwester, weil sie sich gern schminkt.)
Abgesehen davon, dass Elizas komplette Persönlichkeit aus dem Feminismus besteht (Kein Scherz, es wird in jeder Szene thematisiert, sogar an unpassenden Stellen!), gab es bis zum Schluss keine charakterliche Entwicklung ihrerseits.
Fazit: Ich würde dieses Buch nicht weiterempfehlen. Der einzige Grund wofür es 2 Sterne bekommt, ist die realistische Repräsentation vom Aufwachsen in einer Migrationsfamilie.