Als Fan von "Lola" bin ich extrem neugierig, wie sich die Story weiter gestaltet. Protagonistin Lola aus dem nach ihr betitelten Buch tritt erst zu Ende des Prologs auf den Plan. Wie über ihre Story, den Aufstieg einer geschickten, gerissenen, harten und erbarmungslosen aber nicht gänzlich herzlosen, emanzipierten Drogenbossin aus den Latino-Vierteln von Los Angeles, wird ihr weiteres Leben in diesem Buch wieder in der Gegenwart erzählt. Dies realistisch, nüchtern, sehr präzise und absolut lesenswert. Diesmal sind drei wohlhabende und offenbar gelangweilte Highschool-Jungs aus Los Angeles unterwegs, um zum ersten Mal Heroin zu kaufen. Offenbar für den ultimativen Kick und weil man sonst nichts zu tun hat. Nur einer von ihnen, Christopher, hat eine Ahnung davon, dass der Konsum von harten Drogen sein Leben nicht unbedingt positiv beeinflussen könnte. Doch da sich mitten in der Pubertät ohnehin nichts richtig anfühlt, die Eltern kein wirkliches Interesse am Sohn zeigen, die Freundin lieber für ihre Klausuren lernt, zieht er mit zwei älteren, selbstbewussteren Jungs los. Keiner der drei hat bisher Ahnung, wie ein Drogendeal abläuft. Also sind sie überrascht, als am verabredeten Kaufplatz ein Junge in ihrem Alter auf einem Fahrrad auftaucht und in einem geschickten Manöver den vereinbarten Geldbetrag fordert und damit verschwindet. Als dann ein Mann auftaucht, der nur am Wagen der Drei vorbeizuschlendern scheint, fühlen sie sich bereits abgezockt. Doch Christopher entdeckt das Päckchen mit Heroin geschickt am Vorderreifen platziert, kurz bevor die Polizei auftaucht. Die Jungs sind in Schockstarre. Doch sie entkommen, da eine blutende Lola die Szene betritt und um Hilfe ruft. Was ist der unerschrockenen Latina zugestoßen? Wird die Geschichte im Rückblick erzählt werden oder erfahren wir, was mit ihr nachdem sie in die Deal-Szene gestolpert und der Polizei in die Arme gelaufen ist geschehen wird? Das Cover ähnlich gestaltet wie auch beim ersten Buch: Im Hintergrund ein Stück Los Angeles in kitschigen Farben, wie in einen Sonnenuntergang getaucht. Eine auf den Betrachter zurennende, schwarz gekleidete Lola mit verfremdender Sonnenbrille. Der Titel wieder in Weiß von oben nach unten gesetzt, doch diesmal zu lesen wenn man das Buch nach rechts kippt. Diesmal besteht er aus Lolas Status. Meine Neugierde ist mehr als geweckt, was der cleveren jungen Frau mit dem doch so verwerflichen Job dieses Mal passieren wird und wie sie sich weiter in ihrem Leben behauptet.