Gelungene Fortsetzung

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Lola Vasquez ist eine brillante Gang-Leaderin, eine Capitana, die all ihre Rivalen nach und nach ausgeschaltet hat. Das gefällt natürlich nicht jedem und so wird sie in einen neuen Drogenkrieg mit dem Rivera Kartell gezogen. Doch wem kann die trauen? Ihrem Bruder Hector, gerade frisch aus dem Knast? Oder Staatsanwältin Andrea Whitley? Lola tut alles um die Menschen zu beschützen,die sie am meisten liebt ...

Wie man es schon von Lola gewöhnt ist, geht es auch in Capitana brutal zur Sache. Die Sprache bleibt vulgär und es wird nicht an ekelhaften Details gespart. Ich muss gestehen Capitana strotzt nicht unbedingt an Spannung, aber das ist auch nicht nötig. Im Fokus stehen sowieso eher die Charaktere und ihre Wandlungen. Ich kann mich gut in Lola hineinversetzen und den inneren Kampf zwischen liebevoller Mutter und Dealerchefin nachvollziehen. Auch von Andrea erfährt man warum sie so geworden ist. Ich muss gestehen der Clou dahinter hat mich überrascht. Das Ende ist fast schon liebevoll aufgearbeitet und doch hoffe ich dass es irgendwie weiter gehen wird. Denn im Grunde genommen ist es auch ein Anfang von etwas Neuem. Der Schreibstil ist auch in diesem Buch wieder flüssig und ich bin durch die Geschichte geflogen. Klar gab es auch mal Momente der Verwirrung durch die vielen Namen, aber letztlich wurde alles schlüssig erzählt und hat alles einen Sinn ergeben.

Capitana ist eine gelungene Fortsetzung bei der viele Fragen schlüssig beantwortet wurden. Da es in dem Buch auch um die Aufarbeitung der Vergangenheit der Charaktere geht, ist es vielleicht kein typischer Thriller der den Leser vom Hocker reißt. Trotzdem kommen auch actionreiche Szenen nicht zu kurz.