Hin und her gerissen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
annaquas Avatar

Von

Ich habe den ersten Band mit Lola nicht gelesen. Das hat sich für mich nicht als großes Problem dargestellt. Ich konnte schnell in das Buch hineinfinden und war nach nur wenigen Seiten direkt in der Geschichte drin. Das Buch ist unfassbar spannend geschrieben und ich kann mir Capitana auch als einen Actionfilm sehr gut vorstellen. Man hat Herzklopfen, man fiebert mit und zwischendurch, bringt einem der Roman einfach nur zum schmunzeln. Die perfekte Atmosphäre, meiner Meinung nach.
Allerdings merkt man aber auch, aus welchem Bereich die Autorin kommt. Wenn man ein wenig zu der Scricner recherchiert, merkt man, dass sie aus den typischen Produktionen von CSI kommt. Und da sehe ich auch viele parallelen. Es werden bewusst Plotelemente eingesetzt, die auch in den typischen CSI-Serien gesetzt werden. Das kann vielen Menschen gefallen - mir allerdings nicht so wirklich.
Ein Problem verursacht bei mir jedoch Bauchschmerzen: Lola ist kein moderner Robin Hood. Sie nimmt nicht das Geld und schenkt es an die Armen. Sie dealt mit starken Drogen, die Menschen töten können. Auch wenn Lola an sich als sympathisch dargestellt wird, ändert das nichts an ihrem Beruf. Für mich ist das ein kleiner Haken, der während des gesamten Buches in meinem Kopf herumschwirrte. Auf der anderen Seite wäre dieses Buch nur halb so spannend gewesen, wenn es „nett“ zugegangen wäre. Ich bin also unterm Strich hin und her gerissen, was ich von dem Buch halten soll. Auf der einen Seite ist es wahnsinnig spannend und sehr actiongeladen. Auf der anderen Seite missfällt mir einfach die Art, wie Lola Geld verdient.