Spannende Geschichte allerdings kein Thriller

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borabora Avatar

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Lola ist der Kopf einer Bande, die in Los Angeles Heroin verkauft. Auf der einen Seite ist sie eine knallharte Capitana, die über Leichen geht, auf der anderen eine fürsorgliche Mutter für Adoptivtochter Lucy und rettender Engel für die ganze Nachbarschaft. Als ihre Partnerin Andrea, ihrerseits Staatsanwältin, einen Bandenkrieg auslöst, steckt Lola mittendrin.

Capitana ist der zweite Band um Lola, was man leider auch deutlich merkt. Auf den ersten Seiten wird gefühlt das komplette erste Buch erzählt, was man als Leser braucht, um Lolas Gedankengänge und Handlungen nachvollziehen zu können. Die ganzen Informationen waren so viele, dass ich bald die Lust am Weiterlesen verloren habe. Ich habe trotzdem durchgehalten und wurde dann belohnt mit sagen wir Popcornkino. Ich habe einen knallharten Kartellkrieg erwartet, habe aber öfters eine Lola bekommen, die ihre Tochter zu einer Verabredung fährt oder die ein Nachbarschaftsfest organisiert. An sich ist die Geschichte wunderbar flüssig geschrieben mit einem guten Plot und einige spannende Stellen. Aber ein richtiger Thriller ist Capitana nicht.

Ich bin mir nicht sicher, was ich von Lola als Protagonistin halten soll. Ich bin mit ihr nicht ganz warm geworden, dafür war sie zu sehr weder Fleisch (knallharte Drogenchefin) noch Fisch (Mutter und Engel). Auch ihr Verhalten Andrea gegenüber kann ich oft nicht nachvollziehen.

Insgesamt ein unterhaltsames Buch, allerdings kein Thriller.