Weltraumchaos mit Witz und Herz – ein tierischer Auftakt

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robkru Avatar

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Der Schreibstil ist rasant, locker und voller überraschender Bilder. Gleich der erste Satz („Zum Glück wirst du im Supermarkt neben den Tiefkühlerbsen niemals tiefgefrorene Schimpansen finden“) zeigt: Hier wird mit Sprachwitz gearbeitet, der sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht.

Die Spannung wird trotz des absurden Szenarios sehr gut aufgebaut – oder gerade deshalb: Ein eingefrorener Schimpanse namens Flop wird nach 50 Jahren im All wieder aufgetaut, nur um direkt mit einem russischen Piratenhund (!) in einen Streit um Bananen zu geraten. Das Ganze ist herrlich überdreht, aber mit einem feinen Gespür für Timing erzählt. Action und Humor wechseln sich in rascher Folge ab, ohne dabei verwirrend zu sein.

Die Charaktere wirken auf den ersten Blick wie eine witzige Karikatur (Schimpanse + Piratenhund), entwickeln aber sofort eine gewisse Tiefe: Flop ist höflich und versucht zu verhandeln, Dmitri hingegen trägt den Zorn der Ausgesetzten in sich. Die Figuren haben also das Potenzial, über Slapstick hinaus echte Lieblingsfiguren zu werden.

Ich erwarte von der Geschichte eine abenteuerliche, absurde, aber auch berührende Reise durch das Weltall – irgendwo zwischen „Guardians of the Galaxy“ und „Wall-E“, nur eben mit tierischen Protagonisten. Ich würde das Buch sehr gerne weiterlesen, weil es originell, schnell und voller Herz ist. Es klingt nach einem klugen Kinderbuch, das Spaß macht – vielleicht auch für Erwachsene?