Zieht mich direkt in seinen Bann

Bei dem Cover war ich erst etwas skeptisch, weil ich anhand dessen eine eher kitschige Geschichte erwartet habe. Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich jedoch sofort anderer Meinung. Auch der Untertitel „Der weibliche Vampir“ weckt in mir das Gefühl, dass ich hier auf eine eher ungewöhnliche Vampirgeschichte stoße – eine, die sich vielleicht von den klassischen Darstellungen unterscheidet, die wir oft kennen.

Was mir besonders positiv Auge fällt, ist die Tatsache, dass die Beziehung zwischen den beiden Protagonistinnen im Zentrum steht. Dass Carmilla eine weibliche Vampirin ist und eine intensive, erotische Anziehungskraft zu der anderen Hauptfigur verspürt, ist ein Aspekt, den ich nicht oft in klassischen Vampirgeschichten finde. Es ist spannend, dass hier die sexuelle Spannung zwischen zwei Frauen eine Rolle spielt – ein Thema, das in der Literaturgeschichte oft nicht im Vordergrund stand, besonders in älteren Werken. Das Buch verspricht also nicht nur eine Vampirgeschichte mit all ihren düsteren und übernatürlichen Elementen, sondern auch eine subtile, aber wohl sehr präsente Exploration von Geschlecht und Verlangen.

Die Kombination aus übernatürlichem Horror und dieser fast zwanghaften Anziehung zwischen den Frauen gefällt mir außerordentlich gut.

Ich bin neugierig, wie sich die Beziehung zwischen Carmilla und ihrer Gefährtin entwickelt, wie die Spannung zwischen ihnen aufgebauscht wird und welche dunklen Geheimnisse und Gefahren sich in den Schatten dieser seltsamen Verbindung verbergen.