Leider nicht so meins

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Eine der einflussreichsten Geschichten der Vampirliteratur und ein Klassiker, den man kennen sollte: Carmilla (1872) war Vorreiter für viele spätere Werke, darunter Bram Stokers *Dracula*. Es geht um die faszinierende, unheimliche Beziehung zwischen der jungen Laura und der mysteriösen Carmilla – eine Figur, die das archetypische Bild des verführerischen weiblichen Vampirs prägte.

Le Fanus Novelle ist geschichtlich betrachtet ein Meilenstein: Sie kombiniert gotische Elemente mit einer subtilen queeren Unterströmung und beeinflusste das Genre nachhaltig. Doch wie liest sich das Ganze heute?

Der Schreibstil ist, wie zu erwarten, schwerfällig, und die Handlung schreitet eher gemächlich voran. Wirklich viel passiert nicht, und die Spannung baut sich eher unterschwellig auf. Für damalige Verhältnisse war das Buch aber sicherlich gruselig und aufregend – heute ist es eher ein faszinierender Blick in die Ursprünge der Vampirgeschichte.

Fazit: Kein pageturner, aber ein Stück Literaturgeschichte, das man zumindest einmal erlebt haben sollte.

Zudem habe ich nicht ganz verstanden, wieso das Buch für 20€ verkauft wird. Die Übersetzung lag vor, lediglich die Aufmachung ist neu - und die wurde 1:1 vom englischen Verlag übernommen.