Schattenliebe mit Biss
Carmilla ist eine der frühesten Vampirgeschichten überhaupt. Erschienen bereits 1872 und damit sogar deutlich vor Dracula. Ich war neugierig, wie sich so ein Klassiker heute noch lesen lässt, und war überrascht, wie schnell ich durch war. Die Novelle ist recht kurz und insgesamt gut zugänglich geschrieben, ohne allzu verschachtelte Sätze oder langatmige Passagen. Genau das hat mir den Einstieg leicht gemacht.
Inhaltlich geht es um die junge Laura, die mit ihrem Vater in einem abgelegenen Schloss lebt. Eines Tages wird die mysteriöse Carmilla nach einem Unfall bei ihnen aufgenommen. Eine junge Frau, die gleichzeitig anziehend und unheimlich wirkt. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine enge, beinahe romantische Beziehung. Doch mit Carmillas Ankunft häufen sich seltsame Ereignisse, und Lauras Zustand verschlechtert sich zunehmend.
Was ich mochte: Die düstere Stimmung ist wirklich gelungen. Es gibt viele subtile, fast schleichende Momente des Unbehagens, und gerade die Beziehung zwischen Laura und Carmilla ist faszinierend und widersprüchlich. Die angedeutete queere Ebene hat mich überrascht – für ein Werk aus dem 19. Jahrhundert wirkt das erstaunlich modern.
Trotzdem konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Die Handlung plätschert stellenweise dahin und die Nebenfiguren bleiben eher blass. Auch der „Horror“ kommt eher leise daher – wer auf Spannung oder echte Schockmomente hofft, wird hier vermutlich enttäuscht. Mich hat vor allem das Ende etwas kaltgelassen, weil es sehr abrupt wirkt.
Unterm Strich war Carmilla für mich ein interessanter Einblick in die Ursprünge des Vampirgenres, aber kein echtes Highlight. Wer sich für klassische Gothic-Literatur interessiert, kann ruhig mal reinschauen – für mich waren es solide 3 von 5 Sternen.
Inhaltlich geht es um die junge Laura, die mit ihrem Vater in einem abgelegenen Schloss lebt. Eines Tages wird die mysteriöse Carmilla nach einem Unfall bei ihnen aufgenommen. Eine junge Frau, die gleichzeitig anziehend und unheimlich wirkt. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine enge, beinahe romantische Beziehung. Doch mit Carmillas Ankunft häufen sich seltsame Ereignisse, und Lauras Zustand verschlechtert sich zunehmend.
Was ich mochte: Die düstere Stimmung ist wirklich gelungen. Es gibt viele subtile, fast schleichende Momente des Unbehagens, und gerade die Beziehung zwischen Laura und Carmilla ist faszinierend und widersprüchlich. Die angedeutete queere Ebene hat mich überrascht – für ein Werk aus dem 19. Jahrhundert wirkt das erstaunlich modern.
Trotzdem konnte mich das Buch nicht vollständig überzeugen. Die Handlung plätschert stellenweise dahin und die Nebenfiguren bleiben eher blass. Auch der „Horror“ kommt eher leise daher – wer auf Spannung oder echte Schockmomente hofft, wird hier vermutlich enttäuscht. Mich hat vor allem das Ende etwas kaltgelassen, weil es sehr abrupt wirkt.
Unterm Strich war Carmilla für mich ein interessanter Einblick in die Ursprünge des Vampirgenres, aber kein echtes Highlight. Wer sich für klassische Gothic-Literatur interessiert, kann ruhig mal reinschauen – für mich waren es solide 3 von 5 Sternen.