Vorreiter des Vampirromans
Das Buch „Carmilla“ von Joseph Sheridan Le Fanus gilt als wegweisendes Werk der Vampirliteratur und wurde bereits 26 Jahre vor Bram Stokers „Dracula“ veröffentlicht. Die Geschichte selbst ist eher unspektakulär und ziemlich voraussichtlich, vor allem wenn man sie aus dem heutigen Blickwinkel betrachtet. Bezieht man aber den Kontext der Entstehung mit ein, waren doch einige Elemente für damalige Verhältnisse überaus mutig, wenn nicht sogar skandalös.
Die geheimnisvolle und düstere Story spielt in einem abgelegenen Schloss in der Steiermark. Die junge Laura lebt isoliert mit ihrem Vater, bis eines Nachts die geheimnisvolle Carmilla bei ihnen einzieht. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine intensive Freundschaft/Beziehung, während in der Umgebung immer wieder rätselhafte Todesfälle auftreten.
Dass eine Frau als Vampirin und Täterin auftritt, war zur viktorianischen Zeit beinahe undenkbar. Auch die leichten Andeutungen einer homoerotischen Beziehung zwischen ihr und Laura waren damals sicher bemerkenswert. Heute schockiert man damit niemanden mehr, dafür sind die Hinweise darauf auch viel zu unterschwellig. Man sollte sich also bewusst sein, dass das Buch nicht mit modernen Maßstäben mithalten kann.
Als Vorläufer von Dracula bietet „Carmilla“ trotz aller Schwächen literaturhistorisch spannende Einblicke und wird Liebhaber von klassischer Schauerliteratur und Vampirgeschichten sicherlich begeistern.
Die geheimnisvolle und düstere Story spielt in einem abgelegenen Schloss in der Steiermark. Die junge Laura lebt isoliert mit ihrem Vater, bis eines Nachts die geheimnisvolle Carmilla bei ihnen einzieht. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine intensive Freundschaft/Beziehung, während in der Umgebung immer wieder rätselhafte Todesfälle auftreten.
Dass eine Frau als Vampirin und Täterin auftritt, war zur viktorianischen Zeit beinahe undenkbar. Auch die leichten Andeutungen einer homoerotischen Beziehung zwischen ihr und Laura waren damals sicher bemerkenswert. Heute schockiert man damit niemanden mehr, dafür sind die Hinweise darauf auch viel zu unterschwellig. Man sollte sich also bewusst sein, dass das Buch nicht mit modernen Maßstäben mithalten kann.
Als Vorläufer von Dracula bietet „Carmilla“ trotz aller Schwächen literaturhistorisch spannende Einblicke und wird Liebhaber von klassischer Schauerliteratur und Vampirgeschichten sicherlich begeistern.