Das Cover ist schön stilisiert, glattes Meer zwischen Inseln, dahinter Berge, zu rosig für meinen Geschmack, vielleicht als Hinweis gemeint auf die wunderschöne Natur Kaskadiens. Anders der Text: zwei Schwestern gegen Dreißig leben mit ihrer kranken Mutter auf einer der von Touristen gerne besuchten Inseln, aber sie leben im Elend, häufen Schulden an fürs blanke Überleben, für das die mageren Einkünfte aus ihren miesen Jobs nicht reichen. Noch immer träumen sie wie einst als Jugendliche von einer besseren Zukunft, vom Neuanfang in einer Stadt, wenn die Mutter sie nicht mehr brauchen wird. Aber wird es je soweit kommen? Mir gefällt die knappe, präzise Sprache der Autorin, die es versteht, in wenigen kurzen Sätzen die ausweglose Situation der beiden Schwestern anschaulich zu schildern.