Fluch oder Segen?

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nicigirl85 Avatar

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Mich hatte die Idee von einer Geschwistergeschichte so fasziniert, dass ich diese unbedingt lesen wollte. Leider bleibe ich nur bedingt happy zurück nach dem Lesen dieser Geschichte.

Die große Kunst hier ist in jedem Fall die Gesellschaftskritik, denn zwei jungen Frauen wird das Leben, dass sie eigentlich verdient hätten, verwehrt weil sie sich um die kranke Mutter kümmern müssen und keine Hilfe erhalten. Das System funktioniert also immer nur soweit wie auch der Mensch funktioniert.

Auch die Figur des Bären als Projektionsfläche zu nutzen wie die Gesellschaft so tickt, mochte ich schon gern. Es wurde das typische schwarz weiß Denken wieder sichtbar. Die raue, wilde Natur (der Bär) muss entweder gezähmt werden oder die Wildheit wird schlichtweg verteufelt.

Nicht so gut fand ich, dass die Geschichte lange nur vor sich hin dümpelte und gar nicht so richtig in die Gänge kam. Lange wusste ich nicht wo die Reise überhaupt hingehen soll und ob ich überhaupt fertig lesen mag.

Die Entwicklung der Figuren fand ich auch mitunter anstrengend. Ich habe einfach nicht abgekauft, dass Sam wirklich Ende 20 sein soll, wo sie sich so enorm kindisch verhält.

Am Ende passiert dann plötzlich sehr viel, was dem Ganzen wieder mehr Spannung gegeben hat, aber bis das passiert musste man eben auch enorm durchhalten.

Fazit: Interessanter Ansatz, der bedingt überzeugen konnte.