Melancholische Reise nach Cascadia

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ayda Avatar

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Cascadia klingt nach einen kleinen Fantasyreich, ist allerdings eine Region im Pazifischen Nordwesten Nordamerikas. Trotzdem ist eine kleine Welt für sich, in die ich eine melancholisch Reise machen durfte.
Wir lernen die beiden Schwestern Sam und Elena kennen, die ein sehr bescheidenes Leben führen. Sie pflegen ihre totkranke Mutter und müssen auch noch ihr hart verdientes Geld für die Arztkosten der Mutter aufbringen. Hinzukommt, dass die Region u.a. vom Tourismus lebt und durch die Coronapandemie kaum Einnahmen zu verzeichnen waren. Als dann auch noch ein Bär vor dem Haus der Familie auftaucht ändert sich so einiges. Sam ist eher erschrocken, wohingegen Elena eine besondere Faszination für das Tier entwickelt und sich hinein in eine Katastrophe begibt...
Das Buch ist wirklich sehr besonders und hat mich auf eine gewisse Art in seinen Bann gezogen. Die Geschichte schafft es eine Atmosphäre zu erzeugen, in der man sich von der Natur umgeben fühlt. Das Setting hat auch etwas märchenhaftes und zugleich traurig melancholisches. Ich muss sagen zu den Figuren konnte ich keine richtige Bindung aufbauen. Der Bär nimmt auf eine gewisse Art eine wichtig Rolle ein und bietet viel Raum für Interpretationen und Einblicke in die Welt der Schwestern. Für mich ein lesenswerter Roman, dem ich 4 Sterne gebe.