Zwei Schwestern, gefangen im Leben ihrer Mutter

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lark#2003 Avatar

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Das Cover in seinen sanften Farben stimmt einen schon gut auf die Umgebung ein. Denn die Geschichte spielt in Washington, genauer auf den San Juan Islands. Hier leben die beiden Schwestern Elena und Sam zusammen mit ihrer totkranken Mutter im Haus ihrer Großeltern.
Arztkosten, Medikamentenrechnungen, Nebenkosten.....
Die Höhe der Ausgaben scheint schier unendlich. Im Vergleich dazu sind die Einkommen der beiden eher dürftig und decken nicht mal annähernd die Schulden. Da es wenig Arbeitsstellen im Inselgebiet gibt und pandemiebebedingt viele unbesetzt bleiben muss man nehmen, was sich einem anbietet. So jobbt Elena im Restaurant eines Golfclubs und Sam auf einer Fähre.
Doch ist dies nicht die Zukunft, die sich die Schwestern wünschen. Eigentlich wollen sie gemeinsam nach dem Ableben ihrer Mutter das Grundstück verkaufen und auf dem Festland ein neues Leben anfangen. Weit weg von dem Schuldenberg, dem ständigen Geschuffte, den Verpflichtungen und der nervlichen Belastung. Ein Leben, welches beide nur für sich leben können. Allerdings rückt dieser Traum von Jahr zu Jahr immer weiter in die Ferne.
Bis eines Tages ein Bär gesichtet wird und bald darauf am Haus der kleinen Familie auftaucht. Die Schwestern sind über dieses Ereignis zwiegespalten. Während Sam Angst vor ihm hat und Elena immerzu warnt, identifiziert diese sich mit dem Bär und fängt sogar an ihn zu füttern. Immer näher kommt Elena dem Tier. Doch soll es ein Ende geben mit dem sie nicht gerechnet hat.

Ich konnte mich nicht so recht in die Geschichte einfitzen. Zudem war ich mir die ganze Zeit nicht im Klaren, wie die Figur des Bären zu verstehen ist und für was sie steht. Durch den Anfang mit dem Auszug aus dem Märchen der Gebrüder Grimm dachte ich, dass es sich vielleicht um eine Adaptation dieses handelt. Der Einstieg war auch wirklich vielversprechend, allerdings hat mich der Rest des Buches irritiert.

Sicher ist es ein gutes Buch mit tollem Setting und einer angenehmen Schreibweise und einem überraschendem Ende. Doch es hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen.