Schöner Sommer-Roman

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holdesschaf Avatar

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Tamika ist ein Ass auf dem Surfbrett, doch was Beziehungen und ihren Job angeht ist sie vom Pech verfolgt. Nach der Trennung muss sie bei ihrer besten Freundin unterkommen und einen ihr verhassten Job als Klatschreporterin annehmen. Ihr Ziel: Der weltberühmte Bassist Damian Adair, der sich in der Gegend aufhalten soll. Über ihn soll Tamika an Informationen über einen Unfall herankommen, bei dem vor einigen Monaten seine Ex, ein It-Girl umkam und ihr gemeinsamer Sohn schwer verletzt wurde. Doch Damian ist absolut pressescheu und gibt keine Interviews. Dafür fällt ihm die hübsche Café-Besitzerin sofort auf. Tamika hingegen ahnt nicht, dass sie auf dem besten Wege ist, einem Typen wiederzubegegnen, mit dem sie vor langer Zeit einen Abend am Strand verbrachte und den sie seither nicht aus dem Kopf bekam. Zufällig ist der auch ein Insider.

Das Cover ist einfach ein Sommertraum und verbreitet echtes Strandfeeling. Das passt super zu Tamikas liebstem Hobby, dem Surfen. Und auch sonst bilden das Meer und die Wellen an der Küste Maines immer wieder ein tolles Setting für zwei miteinander verwobene Liebesgeschichten, wovon eine die Vergangenheit aufleben lässt und die andere herrlich zart beginnt. Tamika als die wichtigste Protagonistin ist mir sofort sympathisch gewesen. Sie nimmt ihr Leben in die Hand, hat aber immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Trotzdem gibt sie nicht auf. Trotzdem setzt sie im Job wichtige Grenzen. Damian versteht man auch nur zu gut. Er möchte vor allem seinen Sohn beschützen, der Schreckliches erlebt hat. Immer wechselnde Perspektiven sorgen dafür, dass man nach und nach die Verbindungen ziehen kann. Der Schreibstil ist luftig-leicht, dennoch fehlt es der Geschichte nicht an Tiefgang.

Natürlich greifen die Ereignisse perfekt ineinander, wobei ich finde, das der Plot doch relativ realistisch bleibt. In viele der einfließenden Emotionen konnte ich mich gut hineinversetzen und zum Glück wurde manch schlimme Vorahnung nicht wahr. Leicht hätte man die Protagonisten mehr leiden lassen können. Für einen Sommer-Roman ist es so aber perfekt. Das einzige, was mir nicht so gefallen hat, ist, dass sämtliche Protagonisten einfach traumhaft gutaussehend, sportlich und in weiten Teilen gut situiert sind. Tamika bildet zumindest beim Finanziellen und durch ihre Misserfolge eine erfrischende Ausnahme. Das Buch habe ich ratzfatz weggelesen und mich dabei wunderbar an den Surfstrand oder in das kleine Café mit den leckeren Kuchen träumen können. Viel Gefühl und Herzschmerz inbegriffen. 4 Sterne