Sommer, Sonne, seichte Unterhaltung

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justm. Avatar

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Sonne, Sand und Surfbrett in der Hand - so oder zumindest so ähnlich sieht für Tamika das perfekte Leben aus. Dumm nur, daß das echte Leben ihr dabei in die Quere kommt.
Besser - zumindest im Ansatz - läuft es für Annabelle.

Um diese beiden Figuren, sowie um Rockstar und Frauenschwarm (natürlich, denn kleiner geht es nicht) Damian, hat Autorin Mona Jones ihre Geschichte "Casco Bay Summer" gebaut.

Das klingt auf den ersten Blick nicht sonderlich innovativ. Und ist es auch auf den zweiten Blick nicht wirklich.
Wie viele dieser Bücher ist die Geschichte in weiten Teilen vorhersehbar, was nicht tragisch ist, wenn es gut gemacht ist.

Das ist hier leider nicht (immer) der Fall.
Dafür bleiben die Figuren zu blaß, ist mir unklar warum eines der männlichen love-interests in eigenen Kapiteln zu Wort kommen darf, das andere wiederum nicht, wird die Verbindung zwischen den beiden weiblichen Hauptfiguren zu spät klar, und ganz allgemein scheint das Lektorat an einigen Stellen ein wenig zu schlampig ausgeführt.

Ich denke Autorin Jones wäre gut beraten gewesen, wenn sie einige Dinge, gerade die, die die mehr oder weniger tragischen Vergangenheiten ihrer Charaktere betreffen, ein bißchen ausführlicher geschildert hätte. Das hätte nicht nur für mehr Verständnis beim Lesen gesorgt, sondern ggf. auch das Problem der blaßen Figuren, wenn vielleicht nicht beheben, dann zumindest "lindern" können.
Bei gerade mal 250 Seiten wäre es auf ein paar Seiten mehr wirklich nicht angekommen.

So reicht es nur für einen netten Lese-Nachmittag, der nach seichter Unterhaltung mit gut gebauten Typen und feschen Mittzwanzigerinnen, denen das Leben mitgespielt hat, schreit. Aber für mehr leider nicht.

Von mir 2,5 Sterne!