Gay Romance im Spartakus-Gewand - spannend, jedoch mit Potential nach oben

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coala Avatar

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Gay Romance findet man nicht allzu oft im Fantasy Bereich. Von daher ist dieses Buch eine angenehme Abwechslung zu vielen Geschichten, die im normalen Leben spielen. Die Protagonisten passen perfekt in die doch eher grausame Welt von Plünderungen, Kriegen und Sklavenhaltung. Und vor allen der Halbgott Renaldo und sein störrischer Sklave Castro wurden sehr gut ausgearbeitet. Ein Großteil des Buches konzentriert sich auf die doch etwas komplizierte Beziehung der beiden oder viel mehr, auf die Annäherung und das nur langsam aufkommende Vertrauen.

Dazu gibt es jedoch einige interessante Nebencharaktere und eine gut konstruierte Rahmenhandlung, welche jedoch an einigen Stellen ein paar Fragen aufwirft. Die Handlung ist spannend, hat sich jedoch zeitweise etwas gezogen. Einiges hätte man straffen können und etwas mehr Spannung in die Geschichte bringen können. Sicherlich merkt man schnell, dass einige Geheimnisse aus der Vergangenheit schlummern, auf diese hätte man jedoch noch verstärkter eingehen können. Zu Renaldo konnte jedoch schnell ein Bezug aufgebaut werden können, da er sich erstaunlicherweise recht schnell offen zeigt, und dem Leser seine Gefühle klar wurden. Castro auf der andere Seite war doch oftmals zu arrogant, seine Beweggründe wurden dafür aber nur angedeutet. Hier hätte man etwas deutlicher werden können.

Ein guter Start in die Reihe, welche die Neugierde geweckt hat und auf den nächsten Band hoffen lässt. Jedoch hätte man einiges straffer und klarer formulieren können. Ein guter Start, aber das Potential der Geschichte wurde noch nicht voll ausgenutzt.