Die Stadt in der Tiefe

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Sam ist ein Waisenjunge, der seine Eltern nicht kennt und immer in staatlicher Obhut aufgewachsen ist. Sein einzig verbliebener Freund ist Einstein, ein struppiger Straßenhund. Zusammen mit Einstein stürzt Sam auch eines Tages an einer Ausgrabungsstelle in ein tiefes Loch - und als er wieder bei Sinnen ist, traut er denselben kaum: Vor ihm erstreckt sich eine Stadt, eine riesige, gleichzeitig altertümliche wie moderne Stadt. Es dauert nicht lange, bis er auf deren Bewohner trifft und vor die Wahl gestellt wird, hier zu bleiben oder ohne Gedächtnis in seine Welt zurückzukehren. Sam muss nicht lange überlegen, hat er doch seit seinem ersten Moment hier das Gefühl, nach Catacombia zu gehören. Doch auch in dieser utopischen Stadt gibt es nicht nur Frieden und Ehrlichkeit und bald muss sich Sam entscheiden, wem er noch glauben oder vertrauen kann.

Mit diesem Buch haben wir ein Kinderabenteuer vorliegen, das die klassischen Regeln aufgreift: ein Außenseiter, Waisenjunge, der sich nie richtig zugehörig gefühlt hat. Eine neue Perspektive. Und die Entscheidungen zwischen dem, was einfach und dem, was richtig ist. Dabei ist Sam ein Sympathieträger, der durchaus gleichwertig von Einstein unterstützt wird. Mir hat die Idee dieser Stadt im Inneren der Erde wirklich gut gefallen, auch die Konflikte und eigenständige Magieanwendung. Sehr irritiert hat mich jedoch, als er sich quasi sofort von den Jüngern anheuern lässt. In einem Moment noch wollen sie ihn töten, was sie ihm auch klar zu verstehen geben, im nächsten betrachtet er sie als best buddys und ist entschlossen, diejenigen zu hintergehen, die sich ihm gegenüber als hochanständig erwiesen haben. Das hat ihn einiges an Sympathiepunkte bei mir gekostet, um ehrlich zu sein. Ansonsten jedoch fand ich die Geschichte durchaus spannend und möchte wissen, wie sie im nächsten Band weitergeht und welche Abenteuer Sam, Einstein und Ella noch erleben werden.