Die Macht der Worte

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sauerampfer Avatar

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Die Geschichte von Hadrian und Alice beginnt sehr ungewöhnlich. Er ist der gefeierte Star der Reality-TV-Show „Catching up with the Carters”. Sie ist eine junge Journalistin, die kurz davor ist, ihren Job zu verlieren. Als Hadrian aus der vermeintlichen Idylle ausbricht und untertaucht, bekommt Alice eine letzte Chance von ihrem Chef: sie soll ihn finden und dem Klatschblatt, für das sie arbeitet, eine Story liefern. Hadrian war mir sofort sympathisch, es hat Spaß gemacht, ihn auf seinem Roadtrip zu begleiten. Mit Alice bin ich nicht gleich warmgeworden, ihre Beweggründe werden allerdings im Verlauf der Geschichte immer klarer und zum Schluss habe ich auch sie ins Herz geschlossen.

Der Autorin gelingt es sehr gut, die Geschichte langsam aufzubauen. Zuerst schreiben die beiden nur Nachrichten, später führen sie Gespräche und lernen sich nach und nach kennen. Immer wieder wird deutlich, dass Worte eine große Macht besitzen. Egal ob gesprochen oder geschrieben, sie lösen gute und schlechte Reaktionen bei anderen aus, können zum Lächeln bringen, verwirren, trösten und verletzen. Mir hat es sehr gut gefallen, dass die beiden Hauptpersonen sehr viel Raum hatten und sich die Handlung hauptsächlich um die beiden gedreht hat. Der Schreibstil hat mich gepackt und dazu gebracht, das Buch in Rekordzeit zu lesen. Während mir beim ersten Band mit der Geschichte von Aphrodite und Garett teilweise die Probleme der beiden zu sehr im Vordergrund standen, fügt sich hier alles harmonisch ein. Es kommen auch Personen aus dem ersten Teil der Reihe in der Geschichte vor, man kann die Handlung aber auch sehr gut nachvollziehen, wenn man diesen nicht kennt. Ich bin begeistert und freue mich auf den dritten Teil.