Idol auf der Flucht

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fredhel Avatar

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Es ist immer so eine Sache, wenn man eine Trilogie mit dem zweiten Band beginnt. Doch keine Sorge, hier gelingt der Einstieg ganz einfach. Man erfährt sehr schnell, warum Hadrian Carter vor seiner übergriffigen Mutter flieht. Sie hat ihre Großfamilie im eisernen Griff. Als Reality-TV-Familie stehen alle stramm und müssen sich von Kindesbeinen an der Kritik der Öffentlichkeit stellen. Die Klatschpresse kritisiert gnadenlos, und was die Wahrheit nicht hergibt, wird munter hinzugedichtet. Alice ist eine dieser Klatschreporterinnen. Eigentlich wäre sie lieber eine ernsthafte Enthüllungsjournalistin, aber mit ihrem derzeitigen Job verspricht sie sich das Sprungbrett in eine großartige Karriere. Nur droht ihr die Entlassung, wenn sie den flüchtigen Hadrian nicht aufspürt und pikante Geheimnisse offenbart.
Wenig überraschend finden die beiden einander, nicht nur örtlich, sondern auch emotional ( und ...pssst... körperlich). Ebenso wenig überraschend: große Probleme türmen sich vor einem Happy End auf.
Der Roman liest sich ganz nett. Die Personen sind ganz klar unterteilt in gut und böse. Hadrian und auch Alice machen eine enorme Persönlichkeitsentwicklung durch, was unter anderem ja auch ein Merkmal für gute Lektüre ist. Allerdings erfordert der Inhalt keine großen Denkprozesse vom Leser, er zielt mehr aufs Herz. Wenn also jemand einen Liebesroman für kuschlige Lesestunden sucht, um den schnöden Alltag einmal zu vergessen, der ist hier genau richtig gelandet.