Ein Krimi voller Geheimnisse

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tinkerbell68 Avatar

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"Celeste bedeutet himmelblau" beginnt mit einem Prolog: eine Frau wird meinem Empfinden nach in einem Haus gefangen gehalten. Sobald sich der Besitzer, der nur als Mann bezeichnet wird und demzufolge wohl in keinem verwandschaftlichem Verhältnis zu der Frau steht, von seinem Gebäude entfernt, kann sie über eine Leiter, ihrem Gefängnis entweichen. Da sie gedanklich erwähnt, dass sie den Zeitraum, seitdem eben dieser Mann vom Gebäude entschwunden ist, nicht abschätzen kann, der Zeitpunkt aber wohl bereits länger zurückliegt, wagt sie den Schritt nach draussen und reagiert gelöst nach einem unerwarteten Kontakt mit einem Käfer, der auf ihrem Arm landet..

Zu Beginn der Geschichte lernt man Frank Liebknecht, Beamter in der Anlernphase bei der Polizei Vielbrunn und früher in Darmstadt tätig, kennen, der sich an einem Samstag mittag zusammen mit seiner Kollegin Brunhilde Schreiner, auf einem Acker in Borntal einen aufgefundenen Toten anschaut. Kurz kombiniert tippt Frank darauf, dass es sich bei dem Toten um den Bauern, der das Feld bestellt, handeln könnte. Brunhilde und Frank machen sich daraufhin auf zum Hof von Theodor Brettschneider und finden den Hof verlassen mit einer Leiter, die zum Dachboden führt sowie mit Blutspuren vor....

Die Leseprobe hat mir sehr gefallen. "Celeste bedeutet himmelblau" ist ganz sicher ein Krimininalroman, der zeigt, dass auch deutsche Autoren gute Krimis schreiben können. Sie liest sich flüssig und gerade Frank Liebknecht macht von Beginn einen sehr sympathischen Eindruck auf mich, wobei auch Brunhilde mit ihrer Erfahrung und humorvollen Art sehr gut punkten kann.
Das Cover ist sicher ungewöhnlich: ein blauer wunderschöner Schmetterling, durch dessen Körper ein Nagel gestoßen wurde und der sich an einer Holzwand befindet. Natürlich denkt man gleich an die Entomologie. Ich könnte mir das Cover jedoch als ein Zeichen des gefangen genommen vorstellen; das Schöne soll behalten werden und möglicherweise erforscht/erkundet werden. Dies könnte meiner Meinung nach auf das erwähnte Familiengeheimnis deuten..
Die Autorin Brigitte Pons hat mit den ersten Zeilen auf ihrem Roman "Celeste bedeutet himmelblau" einen sehr spannenden Leseeindruck hinterlassen und den Wunsch nach dem kompletten Roman geweckt.