Ausbaufähig

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moriade Avatar

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In einem Dorf im Odenwald wird die Leiche eines Bauern gefunden und schnell wird eher beschlossen als festgestellt: das war ein Unfall.

Frank Liebknecht, der junge „neue“ Polizist in dem Dorf, ist allerdings damit nicht einverstanden. Und ermittelt auf eigene Faust, sehr zum Spott und auch zum Verdruss seiner Kollegen aus der nächsten größeren Stadt. Trotzdem gibt Frank Liebknecht nicht auf – es gibt Ungereimtheiten und denen will er unbedingt auf die Spur kommen. Er stösst damit in ein Wespennest …das wird ihm erst spät bewusst …..und dass ihm die Dorfgemeinschaft so oder so skeptisch gegenübersteht, macht die Sache nicht einfacher….

Anfangs habe ich das Buch eher mit mäßigem Interesse gelesen; die recht laschen Ermittlungen haben mich geärgert und dass der junge Frank hier oft wie ein „Depp“ dastand, trug auch nicht zum guten Gesamteindruck bei. Er hat sich zwar tapfer gehalten, aber doch selbst auch reichlich seltsam gehandelt und agiert. Erst im weiteren Verlauf wurde das etwas besser und gefallen hat mir seine Hartnäckigkeit, hat doch auch der Leser bald gemerkt, dass es mitnichten ein Unfall war…

Dass „irgendwas“ mit Frank Liebknecht in der Vergangenheit war, wurde auch gestreift – was genau, das erfahren wir sicher – hoffentlich – in den nächsten Bänden.

Ich will niemanden etwas vorwegnehmen und darum sage ich zu der Handlung an sich und um was es genau geht, mal rein gar nichts weiter.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut zu lesen und sehr schön waren die anfangs spärlich eingestreuten Erlebnisse „des Mädchens“ ; das gibt dem Buch einen besonderen Touch und man überlegt von Anfang an, wie sie in diese Geschichte passt. Die Auflösung dazu kommt natürlich…aber erst ziemlich am Schluss. Überhaupt gewann das Buch mit dem weiteren Lesen und spannend wurde es auch noch.
Normalerweise bin ich oft gezwungen über das Ende eines Buches zu meckern – und hier ist es das genaue Gegenteil – den Schluss finde ich einfach nur : gut. Und das ist der Autorin auch bestens gelungen, hier ein großes Finale zu inszenieren, das nicht zu abgehoben ist und das man sich auch gut vorstellen kann – letztendlich……. anfangs ist man eher überrascht…

Ich habe lange zwischen 3 und 4 Sternen geschwankt, und der Schluss trug zu dem Sternchen mehr bei….*g*

Ich denke, dass die Figur des Frank Liebknecht noch durchaus ausbaufähig ist und freue mich schon auf die nächsten Ermittlungen mit ihm.