Frank Liebknechts erster Fall

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kikiwee17 Avatar

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"Celeste bedeutet himmelblau" ist als Taschenbuch der Autorin Brigitte Pons im LYX Egmont Verlag erschienen. Es ist ein 343 Seiten umfassender Kriminalroman.
An einem Samstag Mittag im Juni. Leichenfund auf einem Kartoffelacker in Borntal im Odenwald. Zwei Wanderer haben eine männliche Leiche entdeckt, die bereits seit einigen Tagen dort liegen muss. Die Polizisten Frank Liebknecht und Brunhilde Schreiner sind als erste an der Fundstelle. Schnell ist erkennbar, daß es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt, so daß die Kollegen von der Kriminalpolizei hinzugezogen werden müssen. Kollegen, denen Frank Liebknecht lieber nicht begegnen würde. Franks Vermutung, es könnte sich um den Bauern handeln, dem der Acker gehört, scheint richtig zu sein. Während Bruni den Fall gerne schnellstmöglich an die Kollegen abgeben würde, um endlich wieder Wochenende zu haben, fängt Frank an im Haus des Toten nach Spuren zu suchen. Dabei stößt er auf Ungereimtheiten, Hinweise auf eine Religionsgemeinschaft, Spuren eine Kindes (obwohl auf dem Hof nie ein Kind gelebt haben soll...). All das läßt ihn nicht mehr los und er beginnt Fragen zu stellen, stößt bei den Dorfbewohnern allerdings auf Schweigen, lediglich ein zugezogener Künstler ist bereit ihm Fragen zu beantworten und wird Franks Vertrauter....
Frank ist ein interessanter Charakter, man erfährt, daß er im Polizeidienst bereits schwer verletzt wurde und nun den vermeintlich ruhigen Odenwald als Dienstort gewählt hat. Er weiß, selbst, daß er dort nicht wirklich hinpasst, bemüht sich aber um Kontakt zu der Dorfgemeinschaft. Den Mord macht er zu seinem persönlichen Fall und lässt nicht locker, bevor nicht der ganze Hintergrund aufgeklärt ist. Interessant fand ich die wechselnden Erzählperspektiven, so erfuhr man die Ereignisse aus unterschiedlichen Sichtweisen.
"Celeste bedeutet himmelblau" ist ein solider, spannender Kriminalroman mit überraschenden Wendungen. Mich hat das Buch gut unterhalten.