Chicago in den 20`er Jahren

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Mike Hodge, ein Veteran aus dem ersten Weltkrieg, arbeitet als Reporter bei der Chicago Tribune. In der von der Mafia beherrschten Stadt ist er zusammen mit seinem Kollegen und Freund Clement Parlow immer auf der Suche nach der nächsten großen Story. Dabei tritt er der Mafia und dem Mächtigen der Stadt auch mal auf die Füße. Als seine Freundin Annie ermordet wird, begreift er, dass seine Arbeit der Grund für ihren Tod war und versinkt in einem Meer aus Trauer und Alkohol. Nachdem ihn sein Kumpel Clement aus diesem Tief befreien kann, macht sich Mike auf die Suche nach den Schuldigen am Tod seiner Freundin.


Dem Autor David Mamet gelingt es hervorragend, das Chicago der 20`er-Jahre des letzten Jahrhunderts wiederaufleben zu lassen. Mamet hat ein großes Wissen über die damalige Zeit und gibt dem Leser einen authentischen Einblick, was das Buch durchaus lesenswert macht. Wer jedoch einen Thriller erwartet, wir vom Buch enttäuscht sein. Der Autor legt in diesem dialoglastigen Buch einfach zu wenig Wert darauf, eine spannende Geschichte zu erzählen. Auch der Schreibstil ist eher sperrig und fordert dem Leser einiges ab. Als Neuerscheinung des Genres "Thriller" (und so nennt der Verlag den Roman auf dem Einband) kann ich leider nur 3 Punkte vergeben. Als gut recherchierter Einblick in die damalige Zeit hat der Roman aber durchaus seine Qualitäten.