Der Funke ist leider nicht übergesprungen

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miss marple 64 Avatar

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Als Thriller ausgeschrieben, verspricht der Klappentext spannende Unterhaltung in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Leider konnte mich das Buch nicht packen, weder von Anfang an noch im Laufe des Lesens. In meinen Augen ist es kein Thriller. Es präsentiert dem Leser die Chicagoer Unterwelt aus dem Blickwinkel des jungen Journalisten Mike Hodge, der als Flieger im I. Weltkrieg in Europa überlebte und nun wie tausende andere junge Männer der sogenannten „verlorenen Generation“ versucht, in Amerika der 20er Fuß zu fassen. Als sein Mädchen Annie, die in einem Blumenladen arbeitet, ermordet wird, muss er erkennen, dass das eine persönliche Botschaft an ihn war. Doch von wem? Er schwört Rache und begibt sich in die Abgründe der Chicagoer Unterwelt. Die Story an sich hätte echt Potential gehabt, ein Thriller werden zu können, aber die Erzählweise und Sprache des Autors stehen dem im Wege. Ich fand schwer Zugang zu den gezeichneten Charakteren. Gefallen hat mir die detailgenaue Schilderung des Lebens in der Stadt, sowie ihre bildhafte Beschreibung. Die Zeit ist lebendig geworden, aber die Spannung blieb aus.