Literarisch gut geschrieben, aber ein Thriller ist das nicht

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adel69 Avatar

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Worum geht es in dem Buch?

Mike ist 30 Jahre alt und Journalist im Chicago der 1920er-Jahre. Er ist immer auf der Suche nach guten Geschichten. So versucht er herauszufinden, wer den Tod von Jackie Weiss und Morris Treitelbaum zu verantworten hat.

Um an Informationen zu kommen, geht Mike direkt zu den Leuten und befragt sie. Beispielsweise in Bars oder in Blumengeschäften. Auch seine Freundin Annie Walsh ist eine gute Informantin.

Immer wieder philosophiert er über seine Ergebnisse – aber auch über andere Dinge – mit seinem Journalistenkollegen Parlow.

Eines Tages jedoch wird Annie vor seinen Augen erschossen – und Mike versucht, diesen Tod zu rächen….


Meine Leseerfahrung:

Der Autor hat eine schöne Sprache. Man merkt schon, dass er einmal einen Literaturpreis gewonnen hat.

Jedoch habe ich einige Kritik an dem Buch zu üben. Ein Thriller ist es nicht – es ist nur mäßig spannend.

Ich habe mich lange gefragt, worauf das Buch hinaus will. Mike will herausfinden, wer diese beiden Männer umgebracht hat. Er redet mit Leuten, die etwas wissen könnten. Dann lese ich wieder, wie er mit Annie auf einer Flugschau ist, und frage mich, was das mit den Ermittlungen zu tun hat. Oder ich erfahre von einer Dame, namens Lita Grey, und weiß lange nicht, wie sie in die Handlung des Buches passt.

Mit den Figuren werde ich auch lange Zeit nicht warm. Sie sind mir zu oberflächlich gezeichnet. So erfahre ich zwar viel über den Journalisten Mike, aber nur wenig über den Menschen Mike. Als seine Freundin umgebracht wird, erscheint er mir sogar zu wenig emotional.

All diese Kritikpunkte trugen dazu bei, dass sich diese Lektüre äußerst zäh gestaltete.

Ich vergebe drei Sterne.