Chill mal, Frau Freitag

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avila Avatar

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Das Buch fand ich nämlich einfach nur genial. Der Stil von Frau Freitag ist klasse. Man hat wirklich das Gefühl, da erzählt grad 'ne Freundin von ihrem Berufs"alltag", wobei man es Alltag ja gar nicht nennen kann, bei so abwechslungsreichen Tagen, wie Frau Freitag sie durchlebt. Die immer wieder aufkommende Jugendsprache ist super und ich finde es auch sehr schön, wie Frau Freitag versucht, diese teilweise fremdsprachigen Wörter auch zu lernen, anstatt es den Schülern zu verbieten.
Deswegen bin ich grad auch ein wenig geschockt, als ich davon lesen musste, wie manche Sätze aus ihrem Zusammenhang heraus zitiert wurden und so als Kritik an Migranten gesehen wurde. Denn bei aller Kritik oder Ironie, die manchmal in ihren Sätzen mitschwingt, habe ich es an keiner Zeile als Migrantenkritik gesehen, viel an mehr an die Faulheit, die aber wohl bei jedem Schüler immer wieder zu finden ist. (Und wenn man an seine eigene Schulzeit zurückdenkt, sie auch bei einem selbst findet.)

Ansonsten kann man das Buch wirklich schön zwischendurch und auch abschnittsweise lesen und auch mal ein paar Wochen dazwischen verstreichen lassen ohne das man gleich aus dem Konzept kommt. Die einzelnen Abschnitte sind nicht lang und erzählen eigentlich immer von einer neuen Situation. Deswegen war ich auch traurig, als ich den letzten Satz gelesen hatte, weil es wirklich immer wieder locker und lustig war, in dem Buch zu lesen, umso glücklicher bin ich nun, da ich weiß, dass es einen Blog gibt.

Rundum auf jeden Fall ein Buchtipp, für alle Leute, die die Schulwahrheit ertragen und mit ein wenig Humor nehmen können.