Chill mal, Frau Freitag

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Frau Freitag ist eine unerschrockene Lehrerin aus einer deutschen Großstadt. Sie berichtet über ihre 9. Klasse aus einer Gesamtschule. Frau Freitags Klasse ist leistungsschwach, schwänzt oft und bei den Kollegen verhasst. Sie erzählt von ihrem Schulalltag, den Problemen und schönen Seiten einer Lehrerin.

Der Roman ist aus der Epoche der Gegenwart. Er umfasst mehr als ein Schuljahr und enthält verschiedene Berichte aus dem Schulleben einer Lehrerin. Hauptfigur ist Frau Freitag. Weitere wichtige Personen sind ihre Schüler/innen und ihre Freundinnen Frau Dienstag und Frau Krise, mit denen sie ihre Probleme bespricht.

"Chill mal, Frau Freitag" enthält viele wiedergegebene Dialoge, die dem Sprachstil der Schüler entsprechen. Da viele einen Migrationshintergrund haben und kein grammatikalisch, gutes Deutsch sprechen, übernimmt sie diesen auch in ihren Berichten. Es ist die heute typische Jugendsprache. Darüber stolpert man anfangs und es ist gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn man das Bedürfnis hat, die Grammatik ständig zu verbessern. Der Sprachstil ist voller Ironie und Humor gespickt und sehr unterhaltsam. Viele Stellen sind zum Lachen und erheitern somit den Rezipienten. Wiederum gibt es einige Aspekte, die zum Nachdenken über das System Schule und den Beruf Lehrer/in anregen. 

Einige Stellen wiederholen sich im Laufe des Schuljahres, vor allem am Ende des Buches, was eher langweilig wirkt, da man es schon mal gelesen hat. Manche Äußerungen wirken  überspitzt, aber es sind eben die Gedanken einer Lehrerin. Je nachdem wie der Tag in der Schule lief, ist man eben total happy oder am Boden zerstört und enttäuscht von den Kindern. 

Die Autorin und Lehrerin Frau Freitag hat ihren Schulalltag regelmäßig gebloggt und daraus ihr Buch verfasst.

Ich selbst arbeite in diesem Beruf und mir hat das Buch aufgrund des Inhalts und des Humors sehr gut gefallen. Rezipienten, die nicht in dieser Branche tätig sind, wird das Buch wohlmöglich weniger gefallen, da viele Aspekte sich wiederholen oder dramatischer rüber kommen als sie gemeint sind.