Kluge Ansichten einer Lehrerin

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yellowdog Avatar

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Vor kurzen wurde hier bei Vorablesen der neueste Teil der Frau Freitag-Reihe vorgestellt. Da kam ich auf die Idee, mich auch einmal damit zu beschäftigen und habe natürlich mit dem ersten, schon etwas älteren Teil „Chill mal, Frau Freitag“ angefangen.
Die Serie ist ja schon Kult, da halte ich mich mit kritischen Bemerkungen zurück, obwohl ich schon erwähnen möchte, dass ich den Text nicht für besonders literarisch halte.
Doch man muss der Autorin zu Gute halten, dass sie ambitioniert über ihre Schüler schreibt und sie nie denunziert oder als billige Klischeefiguren darstellt.
Die Sprache der Schüler ist mir als Oldie fremd. Das die Kids wirklich so sprechen!?!
Frau Freitag kommentiert süffisant und ironisch.
Überwiegend sind die geschilderten Passagen humorvoll, und originell, es gibt auch ein paar ernste Ansätze, z.B. über das , was manche Schüler schon schlimmes erleben mussten.

Frau Freitag arbeitet mit den Klischees, die es im Zusammenhang mit den Schülern, insbesondere denen mit Migrationshintergrund und entlarvt dabei typische Vorurteile, z.B. die Passage mit dem Mädchen,d ass plötzlich Kopftuch trägt, dabei aber abndere als die vermuteten Gründ ehrt.
Das und ähnliche Szenen sind geschickt gemacht.

Das Thema Schule, Bildung und Zukunftsaussichten interessieren mich und Frau Freitag schätzt vieles sicher richtig ein, davon bin ich überzeugt.
Gut finde ich es, dass die Lehrerin zwar engagiert, aber nicht naiv oder weltfremd ist. Sie ist eine Person der Praxis und kann die verschiedenen Situationen gut einschätzen.

Also mein abschließendes Fazit: Wirklich nicht schlecht, aber ich glaube nicht, dass ich die Reihe unbedingt weiter lesen muss, da sich vermutlich vieles wiederholen wird.