Stellenweise zum Totlachen, aber leider nicht auf Dauer

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sarista Avatar

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Inhalt:

Frau Freitag unterrichtet an einer Gesamtschule und berichtet in diesem Buch von ihrem Alltag. Das heißt, sie spricht über die Klassen-Queen Samira, den ewigen Problem-Schüler Abdul und ihre Mitkollegen Frau Dienstag und Frau Krise. Sie berichtet von der gelebten Integration, ihren ersten Rap-Versuchen und dem Druckmittel Wandertag. Alles live aus dem echten Leben, naja, zumindest fast...

 

Meine Meinung:

Das Buch „Chill mal, Frau Freitag“ hat mich bereits beim ersten Sehen interessiert. Ich fand die Cover-Gestaltung und den Titel extrem ansprechend und auch der Klappentext klang witzig. Die Leseprobe hat dann zu Lachtränen geführt. Ich bin also mit sehr hohen Erwartungen an das Buch rangegangen und wurde leider etwas enttäuscht.

Auf den gut 300 Seiten gibt’s zwar einige witzige und einfallsreiche Geschichten, aber irgendwann wiederholt es sich halt und wird sehr eintönig. Gut die Hälfte der Seiten hätte meiner Meinung nach auch gereicht.

Der Schreibstil ist der Grund, warum ich das Buch trotzdem durchgelesen habe. Frau Freitag schreibt sehr abwechslungsreich, teilweise sogar in „Schülersprache“ oder als Rap-Song. Dadurch gibt es immer mal wieder witzige Momente, auch ohne neuen Inhalt. Die Textaufteilung in kurze Kolummnen-ähnliche Abschnitte fand ich ebenfalls sehr gut gewählt.

 

Streckenweise war es also ein unglaublich witziges Buch, dass mich zum Lachen gebracht hat. Durch die aufkommene Langeweile circa ab der Hälfte des Buches, war ich aber doch sehr enttäuscht und musste mich teilweise durchkämpfen, statt entspannt zu lesen. Wer ein witziges Buch zum Thema Lehrerdasein sucht, kann ja mal reinlesen, ein paar sehr gute Lacher sind auf jeden Fall dabei.

 

Zum Schluss noch eine Anmerkung: Das Buch ist auf gar keinen Fall Teil der Bildungsdiskussionen. Die Situation an den Schulen wird absolut überspitzt und ironisch dargestellt und sollte, auch wenn einige Probleme des deutschen Bildungssystems angesprochen werden, sicher keine Diskussionsgrundlage oder gar Lösungsvorschlag sein.