Voll stressig, Frau Freitag!

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saralie Avatar

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"Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei" - oder so ähnlich heißt das doch?! ;)
Bei Frau Freitag sieht das ein kleines bisschen anders aus: Sie ist Vollblutlehrerin. Sie regt sich morgens über ihre Schüler auf und überlegt in ihren Pausen und nachmittags, wie sie ihnen helfen könnte. Dabei hat sie schon einige sehr spezielle Gestalten in ihrer Klasse, einer 9. Klasse einer Gesamtschule: Samira, die nicht viel zum Unterricht beiträgt, gerne schwänzt, aber sich super schminken kann. Abdul, dessen Mutter regelmäßig mit einer Übersetzer-Tante-Cousine bei Frau Freitag antreten muss und dann ganz geschockt ist, wie es wirklich um seine Leistungen bestellt ist.

Das Buch liest sich wie ein Tagebuch, in dem Frau Freitag von ihren Schultagen erzählt, aber auch von ihren Tagträumen, die sich aus manchen Situationen ergeben. Sie schreibt oft mit einem Augenzwinkern, aber auch so, dass man zwischendurch nachdenklich wird. An manchen Stellen dachte ich im ersten Moment, dass sie deutlich konsequenter sein müsste, aber dann habe ich mich mal gefragt, ob ich das immer wäre? Ich bin keine Lehrerin, aber ich habe viel mit Jugendlichen zu tun und kann verstehen, dass man denen nicht gerne durch Noten die Zukunft versaut - auch wenn sie eigentlich ganz alleine daran Schuld sind.

An manchen Stellen wars mir in dem Buch allerdings ein bisschen viel, vor allem, wenn Frau Freitag ihre Listen aufmacht. Auch sind manche Einträge einfach ein bisschen zu lang.

Nichtsdestotrotz ließ sich das Buch gut in einem Rutsch lesen und war eine nette Lektüre für zwischendurch. Lehrer will ich trotzdem nicht mehr werden...

Fazit: Interessanter Einblick auf die andere Seite des Pults!

Reihenfolge (nicht zwingend):
1. Chill mal, Frau Freitag
2. Voll streng, Frau Freitag