Ein berührendes Buch

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lucacml Avatar

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In Cinema Love erzählt Jiaming Tang die Geschichte von Männern, die sich in einem heruntergekommenen Kino in China begegnen – ein Ort, an dem Vergangenheit, Gegenwart und Sehnsüchte aufeinandertreffen. Der Roman bewegt sich zwischen Intimität und gesellschaftlichem Stillstand, zwischen Einsamkeit und der flüchtigen Hoffnung auf Nähe. Dabei entfaltet Tang eine stille, poetische Erzählweise, die die Figuren behutsam in ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht porträtiert.

Mich hat das Thema sehr berührt – wie die Männer sich in diesem heruntergekommenen Kino näher kommen und sich trauen zu lieben, genauso die Frau, die das Kino führt - wie sie diesen Ort beschützt und natürlich die Frauen der Männer - wie sie das fühlen lässt. Außerdem fand ich die Sprache des Autors sehr stark.

Trotzdem hat mich das Buch nicht durchgängig gefesselt. Im Mittelteil habe ich oft den roten Faden verloren und kam nur langsam voran. Vielleicht lag das auch an meiner eigenen kleinen Leseflaute, aber ich musste mich stellenweise regelrecht durchkämpfen. Das Ende hingegen hat mich wieder mehr gepackt. Insgesamt mochte ich das Buch – auch wenn es keine leichte Lektüre war - und ich denke ich muss mir noch eine Weile Gedanken über das Buch machen.