„Cinema Love“ von Jiaming Tang ist im April 2025 bei Klett-Cotta erschienen und wurde von Nicolai von Schweder-Schreiner aus dem Englischen übersetzt.
Romane bieten für mich den entscheidenden Mehrwert, wenn sie mir etwas erzählen, was neu für mich ist. Hier hat mich Jiaming Tangs „Cinema Love“ voll abgeholt. Ich bin zwar selbst queer, aber über schwule Liebe in den achtziger Jahren in China wusste ich rein gar nichts. Ich habe viel gelernt!
Geschildert wird die verbotene Liebe zwischen Old Second und Shun-Er, die in einem kleinen Kino in der Provinz Fuzhou, während alte Kriegsfilme laufen, einen „Safe Space“ finden, um ihre Gefühle füreinander auszuleben. Neben der berührenden Liebesgeschichte der beiden Männer liefert uns Autor Jiaming Tang aber auch die Perspektive der Ehefrauen der beiden Männer. Um den Schein nach außen zu wahren, sind beide Männer verheiratet. Was macht es mit den Frauen, wenn irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt, dass sie geschlagen, betrogen und belogen wurden, aber nicht geliebt? Eine der Frauen fühlt sich so verraten, dass sie ihrerseits einen Verrat begeht, der dramatische Folgen hat.
Folgen, die sie bis in die USA begleiten. Der zweite Teil des Romans spielt dort, denn die Protagonist:innen suchen aufgrund ihrer hoffnungslosen Situation ihr Glück in der Auswanderung und versuchen den „Amerikanischen Traum“ zu leben. Allerdings wird sich herausstellen, dass es in Amerika nicht besser ist. Homosexualität ist auch in den USA gesellschaftlich geächtet, neben der täglichen Homophobie kommen dann noch prekäre Verhältnisse, Rassismus und Isolation hinzu.
Jiaming Tang ist mit seinem Debüt „Cinema Love“ ein bewegender Roman gelungen, der mich auch nach Ende der Lektüre gefesselt und zum Nachdenken gebracht hat. Der Erzählstil war für mich süffig zu lesen, aber Achtung, das ist kein Wohlfühlroman. Die Themen Homophobie und Rassismus treffen mich immer wieder bis ins Mark. Die Geschichte ist mir eine Weile nachgegangen. Aber genau das macht doch einen guten Roman aus. Oder?
Romane bieten für mich den entscheidenden Mehrwert, wenn sie mir etwas erzählen, was neu für mich ist. Hier hat mich Jiaming Tangs „Cinema Love“ voll abgeholt. Ich bin zwar selbst queer, aber über schwule Liebe in den achtziger Jahren in China wusste ich rein gar nichts. Ich habe viel gelernt!
Geschildert wird die verbotene Liebe zwischen Old Second und Shun-Er, die in einem kleinen Kino in der Provinz Fuzhou, während alte Kriegsfilme laufen, einen „Safe Space“ finden, um ihre Gefühle füreinander auszuleben. Neben der berührenden Liebesgeschichte der beiden Männer liefert uns Autor Jiaming Tang aber auch die Perspektive der Ehefrauen der beiden Männer. Um den Schein nach außen zu wahren, sind beide Männer verheiratet. Was macht es mit den Frauen, wenn irgendwann die Wahrheit ans Licht kommt, dass sie geschlagen, betrogen und belogen wurden, aber nicht geliebt? Eine der Frauen fühlt sich so verraten, dass sie ihrerseits einen Verrat begeht, der dramatische Folgen hat.
Folgen, die sie bis in die USA begleiten. Der zweite Teil des Romans spielt dort, denn die Protagonist:innen suchen aufgrund ihrer hoffnungslosen Situation ihr Glück in der Auswanderung und versuchen den „Amerikanischen Traum“ zu leben. Allerdings wird sich herausstellen, dass es in Amerika nicht besser ist. Homosexualität ist auch in den USA gesellschaftlich geächtet, neben der täglichen Homophobie kommen dann noch prekäre Verhältnisse, Rassismus und Isolation hinzu.
Jiaming Tang ist mit seinem Debüt „Cinema Love“ ein bewegender Roman gelungen, der mich auch nach Ende der Lektüre gefesselt und zum Nachdenken gebracht hat. Der Erzählstil war für mich süffig zu lesen, aber Achtung, das ist kein Wohlfühlroman. Die Themen Homophobie und Rassismus treffen mich immer wieder bis ins Mark. Die Geschichte ist mir eine Weile nachgegangen. Aber genau das macht doch einen guten Roman aus. Oder?