Gelungene Fortsetzung

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murksy Avatar

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Der zweite Band der Mafia-Trilogie beginnt quasi nahtlos nach dem Ende des ersten Teiles. Die Odyssee des Danny Ryan führt in diesmal nach Hollywood, der City of Dreams. Und scheinbar scheint der Traum vom neuen Leben aufzugehen. Doch Winslow wäre nicht Winslow, wenn seine "Helden" in einen romantischen Happy-End-Sonnenuntergang reiten dürften. Der Autor beschreibt glaubhaft das Gangsterdasein, die Hoffnungen und Gelüste der Glücksritter und das grausame und vulgäre Leben, dass sich aus den Umständen ergibt. Selbst wenn man gelegentlich Sympathien den Hauptpersonen entgegenbringt, vergisst der Leser nicht, dass alle Handelnden keine Engel sind, teilweise Blut and den Händen haben und Jede und Jeder mit seinen Dämonen zu kämpfen hat. Die Sprache des Buches ist teilweise deftig, unterstreicht aber die Authentizität der Geschichte. Es gibt keine Schönfärberei oder Verherrlichung des Verbrechens, Helden mit weißer Weste sucht man vergeblich. Genauso wenig wie Supermänner, die ohne Reue oder Gewissensbisse ihre Taten vollbringen. Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, wird zwar dank der kurzen Rückblicke mit der Geschichte zurecht kommen, nimmt sich aber viel Freude an der Saga. Auch wenn ich kein Freund von Reihen bin, fesselt mich der Fortgang zusehends und ich erwarte einen spannenden, gewohnt harten und realistischen Schlussteil des Epos. Für Fans von Winslow ein Muss, für Neueinsteiger ist die Trilogie ein guter Anfang um die hervorragenden Thriller dieses Autors kennenzulernen.