Nimmt einen mit

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raschke64 Avatar

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1986, USA, Rhode Island, Providence/Dogtown. Eine italienische Mafiafamilie und eine gleiche irische haben sich die Stadt untereinander aufgeteilt. Die eine Gang ist für den Hafen zuständig, die andere kümmert sich um Spielautomaten und Drogen. Mit der Polizei, Politikern und Behörden haben sie mehr oder weniger Deals abgeschlossen, so dass alle eine Art Auskommen haben und es mehr oder weniger einigermaßen friedlich zugeht. Bis eine Frau dazukommt, die erst auf italienischer Seite und dann auf die irische wechselt – wegen einem Mann. Sozusagen Helena von Troja auf modern im Mafiamilieu. Und damit ist der Frieden vorbei…

Normalerweise lese ich keine Bücher über die Mafia und über Bandenkriminalität. Doch dieses hat mich überrascht. Anfangs gab es eine Unmenge von Figuren und man musste sich ziemlich einlesen, um zu wissen, wer zu wem gehört und wie miteinander verbandelt ist. Doch je weiter die Geschichte vorwärts ging, desto mehr nahm sie mich mit. Sicherlich liegt es auch an einer der Hauptfiguren, Danny, der in all diesem Chaos anfangs nur versucht, seine Familie über die Runden zu bringen. Doch mehr und mehr wird er verstrickt in ein Netz von Familie und Loyalität und wird eher unfreiwillig zum Anführer, dem bestimmte Entscheidungen regelrecht aufgezwungen werden. Trotzdem bleibt er irgendwie sympathisch. Und das macht viel von dem Buch aus, das der erste Teil einer Trilogie ist. So sehr ich mich anfangs gegen das Thema wehrte, ich werde wohl auch die Fortsetzung lesen.